Seit einigen Wochen schon geisterten Gerüchte um eine mögliche Smartwatch aus dem Hause Motorola durch die Technikwelt. Und tatsächlich, der Konzern aus Illinois macht ernst. Im Sommer bringt das US-Unternehmen seine erste „schlaue“ Armbanduhr auf den Markt.

Moto 360, so lautet der offizielle Name des Projekts. Und die Ankündigung der Amerikaner, im Sommer die erste eigene Smartwatch in die Läden und Onlineshops bringen zu wollen, ist in eine kurze Zeitspanne hineingefallen, in der viele Neuigkeiten aus der Welt der Handys eingetroffen sind. Genauer gesagt: aus der Welt der Smartwatches. Denn zunächst hatte Google vorgelegt und mitgeteilt, dass man mit Android Wear ein neues Betriebssystem für die so genannten Wearables entwickelt habe. Und passend dazu hat LG, der Konzern aus dem südkoreanischen Seoul, ebenfalls eine eigene Smartwatch vorgestellt, die mit dem Android-Ableger läuft – nämlich die LG G Watch.

 

Da passte es ganz gut, dass nun also auch Motorola, das Unternehmen aus einem Vorort von Chicago, eine eigene Smartwatch ankündigte, die ebenfalls mit Android Wear laufen und im Sommer 2014 auf den Markt kommen wird. Allerdings gilt dieser Termin nur für die Vereinigten Staaten, noch ist nicht endgültig klar, wann die Uhr in Deutschland käuflich zu erhalten sein wird. Und auch über den Kaufpreis lässt Motorola vorerst nichts verlauten. Moto 360, das ist der Name der schlauen Uhr, wie Motorola im firmeneigenen Blog bekannt gegeben hat. Während die Konkurrenz in Sachen Smartwatches bis dato vermehrt auf ein quadratisches oder zumindest rechteckiges Design gesetzt hat, fühlt sich Motorola beim Format aber offenbar mehr der Tradition der guten, alten Armbanduhr verpflichtet – und setzt auf eine kreisrunde Smartwatch. Diese hat einen Durchmesser von 46 Millimetern und das Display misst in der Diagonale 1,8 Zoll. Sehr interessant und eine wirklich brauchbare Eigenschaft der Moto 360 ist, dass sie von Links- wie von Rechtshändern getragen werden kann. Denn das, was auf dem Display angezeigt wird, passt sich automatisch an, so dass der Inhalt des Bildschirms stets lesbar ist, ganz gleich, an welchem Handgelenk die Smartwatch getragen wird.

 

Das Display ist optisch übrigens sehr schick geraten, was einen nicht über die Maßen wundern sollte, denn immerhin kommt die Moto 360 offenbar aus dem 3D-Drucker. Das Gehäuse besteht wohl aus gebürstetem Aluminium, was der Uhr einen klassischen Touch verleiht. Der Homebildschirm der Smartwatch – auch das ein Beitrag zu einem edel wirkenden Äußeren – besteht dabei im Übrigen aus einem schön anzusehenden Ziffernblatt. Der Käufer soll die freie Wahl haben, aus welchem Material das Armband beschaffen sein soll. Dabei stehen wohl Echtleder und Metall zur Selektion. Beide Stoffe stehen der Moto 360 allerdings ziemlich gut, was die elegante Erscheinungsform der ersten Smartwatch von Motorola noch einmal unterstreicht. Das Äußere der intelligenten Uhr jedenfalls wirkt ziemlich ansprechend, leicht und schlank. Die Tatsache, dass das Gehäuse wohl wasserfest ist, rundet den ersten guten Eindruck noch einmal ab.

 

Zu den technischen Details der Moto 360 hat Motorola bis dato wenig bis nichts verlauten lassen. Eine Kamera ist dem Vernehmen nach offenbar jedoch nicht an Bord. Kompatibel sein dürfte die Smartwatch mit Telefonen, in denen mindestens das Betriebssystem Android 4.3 (oder natürlich jünger) arbeitet. So, wie es aussieht, dürfte das Moto 360 dank Android Wear aber dazu in der Lage sein, Benachrichtigungen zu empfangen. Außerdem deutet vieles darauf hin, dass die Uhr über die Funktion Google Now auch Sprachbefehle entgegen nehmen kann. Ansonsten übernimmt das Display die Aufgaben der Smartphone-Anzeige, indem es Anrufe und Mails signalisiert, Terminerinnerungen einblendet, Neuigkeiten aus den genutzten Social Networks anzeigt und dergleichen mehr. Wenn der Preis stimmt, könnte Motorola mit dem edlen Runddesign des Moto 360 gegenüber der Konkurrenz bald die Nase vorn haben.

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