Der Zusammenschluss von Vodafone und Kabel Deutschland soll den Kunden beider Unternehmen zukünftig günstige Bundles bescheren, in denen Festnetztelefonie, Mobilfunk, Fernsehen und Internetzugang im Paket angeboten werden. Der neueingeführte Name dafür lautet: Vodafone All-in-One und verspricht auch Preisnachlässe bei Buchung.

Seit dem 27. November sind bei Vodafone die sogenannten All-in-One-Tarife erhältlich. Diese beinhalten nach der Übernahme von Kabel Deutschland nun erstmals auch die Möglichkeit, mit einem über das Mobilfunkunternehmen abgeschlossenen Vertrag, die mehr als 100 Fernsehsender zu Hause zu empfangen, die Kabel Deutschland anbietet, davon 33 in HD. Nutzer zahlen für das TV-Angebot zehn Euro zusätzlich, wenn sie es im Tarif All-in-One dazu buchen, während dieses Produkt namens „Komfort 100“ als Standalone mit 49,90 Euro zu Buche schlägt, wenn es über Kabel Deutschland abonniert wird.

Vodafone All-in-One: Mobiles Telefonieren und Surfen, dazu Festnetz und Internet zuhause

Für die mobile Nutzung stellt der Konzern, die aktuell gültigen Vodafone Red-Tarife bereit. Diese umfassen Flatrates für die mobile Telefonie sowie für SMS. Kunden können wählen zwischen Datenvolumen von acht, drei oder 1,5 GB, innerhalb derer im LTE-Tempo gesurft wird, also mit 100 MBit/s. Nach Verbrauch dieses Volumens wird die Geschwindigkeit gedrosselt.

Für die eigenen vier Wände sieht das Paket außerdem eine Telefonflat vor, sowie eine Internetverbindung, mit der Kunden über LAN mit bis zu 100 MBit/s surfen, wenn sie einen Zugang zum Netz von Kabel Deutschland besitzen. In Regionen, in denen das aus technischen Gründen nicht möglich ist, stellt Vodafone alternativ einen VDSL-Anschluss mit 50 MBit/s zur Verfügung.

Der Fernsehanschluss und die Kostenübersicht

Für welchen der drei dargestellten Tarife Kunden sich auch entscheiden, die Zubuchung des TV-Angebots kostet jeweils zehn Euro monatlich. Ein digitaler HD-Video-Recorder für zeitversetztes Fernsehen ist dabei Bestandteil des Pakets. Um die Kostenstruktur darzustellen, empfiehlt es sich, die einzelnen Tarifbausteine zu betrachten und diese dann als Bundle kombiniert zu vergleichen. Wer beispielsweise Vodafone Red 1,5 GB einzeln bucht, bezahlt 39,99 Euro im Monat. Die separate Aktivierung des Tarifs „Internet und Telefon 100“ kostet in den ersten zwölf Monaten 19,90 Euro, danach 39,90 Euro. Das ergibt Gesamtpreise von 59,89 Euro im ersten Jahr beziehungsweise von 79,89 Euro ab dem 13. Monat.

Wer hingegen das kombinierte All-in-One-Paket mit einem Surfvolumen von 1,5 GB bezieht, zahlt im ersten Jahr 49,89 Euro und danach 69,89 Euro, was eine Ersparnis von genau zehn Euro im Monat einbringt. Dieser Betrag wird auf der Mobilfunkabrechnung vermerkt. Dasselbe gilt natürlich auch für die beiden anderen gebuchten Datenvolumen – der monatlich eingesparte Betrag beläuft sich auf jeweils zehn Euro, wobei der Gesamtbetrag der All-in-One-Rechnung um zehn (3 GB) bzw. 30 Euro (8 GB) höher ausfällt als im genannten Beispiel mit 1,5 GB. Wer darüber hinaus an einem neuen Smartphone interessiert ist, hat die Möglichkeit, ein solches für zusätzliche fünf, zehn oder 20 Euro pro Monat – je nach Preisklasse des Telefons – zu seinem Tarif hinzu zu buchen.

Wie schneidet Vodafone All-in-One gegenüber Telekom Magenta EINS ab?

Erst im Herbst dieses Jahres hat die Telekom ein vergleichbares Bündel namens Magenta EINS auf den Markt gebracht, das Kunden DSL, Festnetz, Mobilfunk, mobiles Internet und Fernsehen im Paket ermöglicht. Die einzelnen Bestandteile sind dabei ebenfalls frei wählbar. Doch: welches Angebot ist unter dem Strich besser? Hierfür lohnt es sich, einmal genauer hinzusehen. So sind einige Bestandteile von Magenta EINS und Vodafone All-in-One zwar völlig deckungsgleich (Flatrates, zehn Euro monatliche Ersparnis). Doch an anderen Stellen treten auch Unterschiede zutage. So verspricht Magenta EINS im mobilen Datenverkehr eine Surfgeschwindigkeit von bis zu 150 MBit/s im Download, allerdings stellt die Telekom dafür strengere Bedingungen, um das Paket überhaupt buchen zu können, nachzulesen hier.

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Bezüglich des Preises gibt es ebenfalls Abweichungen. Was das kleinste Datenvolumen betrifft, liegen die Anbieter zunächst gleichauf bei knapp 50 Euro. Während der Tarif bei Magenta EINS nach sechs Monaten auf 55 Euro steigt, erhöht Vodafone dafür nach zwölf Monaten direkt auf fast 70 Euro. Auch bei den größeren Datenvolumen ist das Angebot der Telekom nach dem Ablauf der Rabattzeit unter dem Strich günstiger.

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