Blick aus dem Innenraum eines Autos. Der Beifahrer nimmt am Laptop an einer Videokonferenz teil.

Wir sind daran gewöhnt, (fast) überall online zu sein – nur im Auto ist entspanntes Surfen am Notebook meistens noch nicht möglich. Dabei kann es total praktisch sein, auch im Auto ein WLAN-Netz aufzubauen: Wenn Du nicht selbst fährst, kannst Du unterwegs Mails schreiben, im Internet recherchieren, sogar mal an einem Video-Call teilnehmen. Die sonst oft ungenutzte Zeit als Beifahrer lässt sich so optimal füllen – doch wie funktioniert es, auch „on the road“ online zu sein? Du brauchst gar nicht viel Technik und besonders teuer ist das Surfen auf der Autobahn auch nicht.

Wie funktioniert WLAN im Auto?

Bei den Top-Modellen der großen Auto-Hersteller gehört ein Internetanschluss im Wagen schon zum Standard: So kann man über das Display der Mittelkonsole Musik streamen, das Wetter checken oder verschiedene Apps aufrufen. Diese Internetverbindung lässt sich auch als WLAN-Hotspot nutzen. So kannst Du mit Deinen anderen Geräten während der Fahrt ganz praktisch im Netz surfen.

Doch es gibt auch andere Wege, um WLAN im Auto zu erzeugen: Dann wird das Internet nicht über einen integrierten Hotspot erstellt, sondern über einen Datentarif, den Du über die entsprechende Hardware zum Einsatz kommen lässt. So kannst Du in jedem Auto ein WLAN erzeugen und brauchst nicht extra einen neuen teuren Wagen anzuschaffen.

Welche Hardware brauchst Du für WLAN im Auto?

Hier kommt es darauf an, wie neu Dein Auto ist: Wie schon erklärt, gibt es Modelle, bei denen Du das integrierte Internet als Hotspot verwenden kannst. Ist das nicht der Fall, bieten sich sogenannte Portable Router an. Diese kannst Du mit der Steckdose im Auto verbinden, eine SIM-Karte einstecken – und los geht es.

Es ist auch möglich, klassische WLAN-Router zu verwenden, allerdings ist das nicht der komfortabelste Weg. Du kannst hier zwar jeden Router nehmen, der über einen Slot für eine SIM-Karte verfügt und der in der Lage ist, eine Internetverbindung über LTE oder 5G herzustellen. Doch der Router ist nicht besonders handlich und stört oft während der Fahrt. Die portablen Router sind eine bessere Variante und auch nicht besonders teuer in der Anschaffung.

Zwei weitere Alternativen: Du kannst einfach Dein Smartphone als Hotspot einrichten oder einen Surfstick kaufen, mit dem Du Deinen Laptop ins Internet bringst.

Vor- und Nachteile für den Internetzugang im Auto

Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine Internetverbindung im Auto ermöglicht es Dir, die digitalen Möglichkeiten (fast) wie zu Hause zu nutzen. Du kannst surfen, per Cloud auf all Deine Daten zugreifen, zwischendurch wichtige Erledigungen online tätigen. Hast Du Dich einmal daran gewöhnt, willst Du dieses Extra vor allem auf langen Fahrten nicht mehr missen.

Doch WLAN im Auto hat auch Nachteile: Wie beschrieben, greifst Du bei dieser Art des Surfens auf einen Daten-Tarif zurück. Es ist also eigentlich kein WLAN, sondern Du nutzt eine Datenverbindung übers Mobilfunknetz – und diese hat ihre natürlichen Grenzen. Wenn Du hochauflösende Serien streamen willst, kann das WLAN im Auto nicht stabil genug sein. Außerdem musst Du je nach Tarif das Datenlimit beachten. Vor allem bei großen Downloads oder eben beim Streaming von Filmen und Serien ist das auf einer langen Urlaubsfahrt schnell erschöpft.

Wie teuer ist WLAN im Auto?

Je nach Ausstattung Deines Autos benötigst Du einen portablen Router. Die Preise beginnen je nach Modell bei 40 Euro. Damit wärst Du startklar – doch es fehlt noch der passende Datentarif. Wir stellen Dir exemplarisch einige Möglichkeiten vor, alle Details findest Du auf bei unseren Daten-Tarifen.

Telekom: 5 GB LTE/5G Internet-Flatrate mit bis zu 300 Mbit/s, 14,95 Euro
Eine günstige Lösung, die allerdings entsprechende Einschränkungen bei der GB-Kapazität mit sich bringt. Dafür ist EU-Roaming inklusive Schweiz und Großbritannien dabei. Kann sich lohnen, wenn Du vor allem alleine und mit geringen Daten-Ansprüchen im Auto surfst. 

Vodafone: 6 GB LTE/5G Internet-Flatrate mit bis zu 500 Mbit/s, 14,99 Euro
Auch hier musst Du nicht zu viel investieren, bekommst dafür aber ein kleines Datenvolumen mit 6 GB und Zugang zum 5G-Netz. Schätze nach Deinen Gewohnheiten ein, ob das genügt.

Congstar: 30 GB LTE-Internet-Flatrate mit bis zu 50 Mbit/s, 20 Euro
Bei der Telekom-Tochter bekommst Du deutlich mehr Datenvolumen. Das kann sich lohnen, wenn Du auch mal streamen oder einen Video-Call auf der Rückbank starten möchtest.

Congstar: 100 GB LTE-Internet-Flatrate mit bis zu 50 Mbit/s für 30 Euro
Bist Du bereit, 30 Euro im Monat zu investieren, bekommst Du über diesen Tarif sogar 100 GB Datenvolumen. Die ganze Familie will auf der Fahrt in den Urlaub am eigenen Gerät surfen? Dann kann das eine gute Wahl sein.

Es muss nicht immer ein separater Datentarif sein, über den Du im Auto online gehst. Ist Dein Handytarif mit einem umfangreichen oder gar unbegrenztem Datenvolumen ausgestattet und bietet zusätzlich die Funktion, Zweitkarten einzusetzen? Dann nutzt Du einfach diese. Zahlreiche aktuelle Notebooks haben ebenso wie Tablets ein SIM-Karten-Slot. Beispielsweise kannst Du bei den O2 Free Boost-Tarifen bis zu neun zusätzliche SIM-Karten einsetzen. Fehlt Deinen Geräten dieses Feature, lässt sich die Zweitkarte auch in einen mobilen Router einsetzen.

Wie schnell surfst Du im Auto?

Du hast in der Tarifübersicht gesehen, dass es große Unterschiede gibt – je nachdem, für welche Variante Du Dich entscheidest. Die Geschwindigkeit vom Surfen unterwegs hängt außerdem von der Region ab. Da es sich nicht um ein echtes WLAN handelt, sondern Du mit mobilen Daten surfst, kommt es auf den Netzausbau in der Region an, der sich je nach Betreiber unterscheidet. Zudem variieren die Downloadraten der Anbieter. Bei den drei Netzbetreibern kannst Du mit maximalem Tempo von bis zu 300 Mbit/s surfen und greifst bereits auf das 5G-Netz zu, wo es verfügbar ist. Drittanbieter wie congstar drosseln die Bandbreite auf maximal 50 Mbit/s. Du kannst Dich im Vorfeld informieren, ob es in der Gegend, in der Du besonders oft unterwegs bist, beim Anbieter Deiner Wahl eine gute Abdeckung gibt – das entscheidet später über die Geschwindigkeit Deiner Verbindung.

Fazit: WLAN im Auto – lohnt sich das?

Ob Du im Auto surfen willst und die nötigen Anschaffungen tätigst, hängt von Deinen Ansprüchen ab. Es ist heute mit relativ wenig technischem Aufwand möglich und je nach Tarif nicht besonders teuer. Vor allem, wenn Du beruflich viel unterwegs bist (und dabei nicht selbst fährst), kann sich das WLAN im Auto lohnen. Auch lange Urlaubsfahrten mit mehreren Familienmitgliedern, die ihre Zeit gerne online verbringen, werden so erleichtert.

Aber: Du solltest im Hinterkopf behalten, dass es sich nicht um ein „echtes“ WLAN wie zu Hause handelt, sondern dass Du über mobile Daten surfst. Je nach Tarif und Abdeckung in der Region musst Du Dich also auf eingeschränkte Geschwindigkeit und Qualität einstellen.

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

Ein Kommentar

  1. Der Erfolg ist, dass viele Fahrer an den Ampeln und auch während der Fahrt am Smartphone spielen. Ampel verpennen, im Verkehr unaufmerksam fahren und schuld sind alle anderen. Mit solchen Beiträge wird das noch mehr gefördert. Und aufs Jahr gerechnet ist das auch nicht preiswert- aber man muss es ja haben. Im Beitrag mal kurz zu erwähnen, das man das nur als Beifahrer darf, reicht nicht.

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