Rund 100 verschiedene Bakterienarten tummeln sich durchschnittlich auf Deinem Smartphone. Eine erschreckende Zahl? Grundsätzlich nicht. In der Regel handelt es sich um Erreger, die beim Menschen in Mund, Haut und Darm natürlich sind, wie die Techniker-Krankenkasse berichtet. Doch in der Corona-Krise sieht die Sache anders aus. Umso wichtiger ist es in diesen Tagen, nicht nur die Hände regelmäßig zu waschen, sondern auch das Handy gründlich zu desinfizieren.

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO überlebt das Corona-Virus bis zu 96 Stunden auf Glasflächen. Wie es dorthin gelangt? Wie alle anderen Erreger auch. Es klebt an Türklinken oder Haltegriffen in Bus und Straßenbahn. Ganz klar, um das Risiko einer Übertragung zu minimieren, hilft nur Eines: Auch das Smartphone regelmäßig desinfizieren. Das macht übrigens nur jeder vierte Deutsche, so der TÜV.

Das brauchst Du zum Reinigen

So ein Smartphone-Display ist eine richtige Keimschleuder. Bis zu zehnmal mehr Krankheitserreger als auf einem Toilettensitz machen sich auf dem Handy breit. Zu den kaum gefährlichen üblichen Bakterien gesellt sich dieser Tage das Corona-Virus. Es breitet sich in erschreckendem Maße aus. Auch die Grippewelle hält noch an. Daher ist es an der Zeit, auch das Handy gründlich zu desinfizieren. sonstige

Das erste Problem: Scharfe Putzmittel sind tabu. Auch der Glasreiniger ist denkbar ungeeignet, um das Handy zu desinfizieren. Die üblichen Reinigungsmittel enthalten Seife oder Alkohol. Beide Stoffe greifen die fettabweisende Funktion des Displays an. Sie können auch wie auf Brillengläsern Kratzer verursachen. Doch die gute Nachricht lautet; Es gibt spezielle Reiniger, um das Handy zu desinfizieren.

Das zweite Problem: Das falsche Tuch hinterlässt Kratzer auf dem Display. Raue Stoffe, Handtücher oder auch Papiertücher eignen sich nicht. Am besten greifst Du zu einem weichen Mikrofasertuch.

So desinfizierst Du Dein Handy

Das Mikrofasertuch liegt parat. Das Desinfektionsspray steht bereit. Deine Hände sollten natürlich sauber sein. Bevor Du mit der Reinigung beginnst, ist es ratsam, Dein Smartphone auszuschalten. Lass es ruhig einen Moment abkühlen.

Wichtig ist: Sprühe das Reinigungsmittel nicht direkt auf das Handy. Dabei könnte die Flüssigkeit durch Anschlüsse oder Öffnungen ins Innere gelangen. Benetze das Mikrofasertuch. Damit kannst Du das Display und die Außenseiten Deines Handys abwischen. So entfernst Du Bakterien und Viren. Desinfizierst Du Dein Handy regelmäßig, gehört das Tuch ebenfalls regelmäßig in die Wäsche.

“Spray Twice A Day” desinfiziert Dein Handy

Der dänische Hersteller Panzerglass ist eigentlich bekannt für Displayschutzglas. Das Unternehmen sorgt sich nun auch um die Hygiene Deines Handys. “Spray Twice A Day” heißt das Produkt, mit dem sich Smartphones und Handys desinfizieren lassen. Es tötet 99,999 Prozent der Bakterien ab, verspricht der Hersteller aus Dänemark.

Das Besondere an “Spray Twice A Day”: Das Mittel arbeitet mit Milchsäure auf Wasserbasis. Es verzichtet auf Zusätze wie Ammoniak, Phosphate, Duftstoffe und Parabene. Daneben enthält das Spray auch keinen Alkohol. So schützt “Spray Twice A Day” die fettabweisende Beschichtung des Displays.

Panzerglass hat das Hygiene-Spray zusammen mit dem Dänischen Technologischen Institut entwickelt. Das Mittel ist biologisch abbaubar und hyperallergen. Außerdem entspricht es den Anforderungen von ISO EN 1276. Die Norm bewertet die Wirkung chemischer Antiseptika und Desinfektionsmittel.

Wie Du die Anschlüsse säuberst

Schmutz sammelt sich gern auch in den Anschlussbuchsen Deines Handys. Allerdings lassen sich Anschlüsse und Lautsprecher nicht mit einem Reinigungsmittel säubern. Dabei läufst Du Gefahr, einen Kurzschluss zu verursachen.

Die beste Option, um die Anschlüsse zu reinigen, ist ein Druckluftspray. Damit bläst Du auch die ganz feinen Öffnungen aus, ohne Dein Handy zu beschädigen. Druckluftsprays kannst Du in Dosen kaufen. Hingegen gilt: Finger weg von Gebläsen und Kompressoren. Sie arbeiten mit starken Druck, sodass sie filigrane Bauteile beschädigen könnten.

Eine Alternative ist die sogenannte Reinigungsmasse. Auch beim Umgang mit der Gummisubstanz ist Vorsicht geboten. Nur sanft solltest Du die Masse in Anschlüsse und andere Öffnungen drücken. Presst Du die Knete ähnliche Substanz zu fest an, bleiben eventuell winzige Teile stecken. Wenn Du die Reinigungsmasse vorsichtig abziehst, entfernst Du damit den Schmutz. Denn der sitzt an der Masse fest.

So bleiben die Keime Deinem Handy fern

Nachdem Du nun so gründlich Dein Smartphone gesäubert hast, möchtest Du sicher verhindern, dass sich erneut Keime einnisten. Vorweg: Ganz vermeiden lässt es sich nicht. Du kannst jedoch die Zahl der Bakterien und Viren kleinhalten. So gelingt es:

  • Vermeide den Griff zum Handy an Orten, an denen Du mit Schmutz in Berührung kommst. Nimm das Smartphone folglich auch nicht mit auf Toilette.
  • Nicht allein aus hygienischen Gründen gehört das Handy nicht an den Esstisch. Sicher, in der Corona-Krise erreichen uns die Nachrichten im Minutentakt. Doch gerade um unseren Kindern ein Vorbild zu sein, sollten wir uns für die Mahlzeiten vom Bildschirm lösen.
  • Beim Griff zum Handy sollten Deine Hände sauber und trocken sein. Andernfalls hinterlässt Du Schmutzspuren und Fettabdrücke. Das sind ideale Sammelstellen für Erreger aller Art.

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

2 Kommentare

    • Moin Stefanie. In dem Fall hat der Hersteller des Reinigungssprays für Handydisplays darauf geachtet, ein Produkt ohne Alkohol zu entwickeln. “Spray Twice a Day” ist Frei von Parfüm, Ammoniak, Alkohol und Parabenen. Viele Grüße, Jenny

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