Eine Frau sitzt mit Laptop auf dem Sofa. Im Vordergrund steht ein mobiler Router fürs WLAN.

Einstöpseln und los surfen. So einfach funktioniert vom Grundsatz her ein mobiler Router. Alles, was er braucht, ist eine Steckdose, aus der er sich mit Strom versorgen kann. Ausgestattet mit einer SIM-Karte stellt er übers Mobilfunknetz eine Internetverbindung her. Was sind die Vorteile eines LTE-Routers und für wen lohnt sich die Alternative zum DSL-Anschluss?

Wie funktioniert WLAN aus der Steckdose?

Hinter dem Begriff WLAN aus der Steckdose verbirgt sich ein drahtloses Netzwerk, das seine Verbindung zum Internet übers Mobilfunknetz aufbaut. Der Internetanschluss fürs eigene Zuhause ist üblicherweise leitungsbasiert: Der Datenaustausch mit dem Internet erfolgt über DSL, Glasfaser oder Kabel. Das ist beim Internet aus der Steckdose anders. Der Mobilfunkrouter hängt nicht an einer Datenleitung, sondern allein an einem Stromanschluss für die Energieversorgung.

Da der LTE-/5G-Router die Datenverbindung übers Mobilfunknetz herstellt, lässt er sich auch besonders schnell in Betrieb nehmen. Wie Dein Smartphone auch benötigt der Router eine SIM-Karte, die ihm den Zugriff aufs Netz erlaubt. Eingelegt und mit Strom versorgt verlangt das Einrichten nur wenige Minuten. Danach steht Dein drahtloses WLAN – ohne Festnetzanschluss.

Wer bietet Internet aus der Steckdose an?

Naheliegenderweise sind es die Mobilfunk-Provider, die das sogenannte WLAN aus der Steckdose anbieten. Allen voran warten die drei Netzbetreiber Telekom, O2 und Vodafone mit Tarifen für die DSL-Alternative auf. Aber auch Mobilfunkdiscounter wie congstar stellen neben klassischen Datentarifen oder Smartphone-Tarifen Angebote für mobile Router bereit.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Pro

  • flexible Nutzung
  • einfache Einrichtung
  • Installation ohne Techniker
  • nach dem Umzug sofort wieder online
  • ute DSL-Alternative für Orte ohne schnelles Internet

Contra

  • Bandbreite abhängig von der Auslastung der Mobilfunkzelle
  • begrenztes Datenvolumen für viele Tarife
  • virtualisierte IP-Adresse sorgt für Einschränkungen bei manchen Online-Konsolenspielen

Was kostet der mobile Router?

Die Kosten für das Internet aus der Steckdose variieren. Sie hängen ab von dem Datenvolumen, das der Tarif abdeckt, und auch von der maximalen Bandbreite, mit der Du surfst. Und natürlich spielen die Kosten für den Router mit rein. Denn auch wenn Du Dein Heimnetzwerk übers Mobilfunknetz aufbauen möchtest, benötigst Du dafür einen Zugangspunkt, der Deine Geräte vom Smartphone über den Computer bis zur Spielekonsole ins Internet lässt. Je nach Anbieter und Tarif zahlst Du für den mobilen Router eine monatliche Miete zwischen drei bis zehn Euro. Bei manchen Verträgen ist das Gerät im Grundpreis enthalten.

Einen besonders günstigen Tarif bietet congstar mit seinem Homespot an. Die monatliche Gebühr geht bei 20 Euro los. Das deckt ein Datenvolumen von 30 Gigabyte (Stand: Februar 2022). Vodafones GigaCube wiederum gibt es ab einer monatlichen Grundgebühr von 34,99 Euro. Sie beinhaltet ein Datenvolumen von 125 Gigabyte. Das ist deutlich näher am monatlichen Durchschnittsverbrauch. Wie die Bundesnetzagentur für ihren Jahresbericht 2020 errechnet hat, verbrauchte ein Nutzer zu Hause ein durchschnittliches Datenvolumen von 175 Gigabyte. Doch auch unter den Angeboten für mobiles Internets für Zuhause finden sich Pakete mit unbegrenztem Datenvolumen. O2 beispielsweise stattet die HomeSpot-Tarife mit einer Internet-Flat aus.

Wie lässt sich das WLAN aus der Steckdose nutzen?

Der mobile Router lässt sich denkbar einfach in Betrieb nehmen. Du legst die SIM-Karte ein und versorgst ihn mit Strom. Dann braucht es noch ein paar Minuten für die Einrichtung und schon kannst Du zu Hause das Internet aus der Steckdose nutzen.

Allerdings gibt es je nach Anbieter Einschränkungen, wo Du den mobilen Router überall verwenden kannst. Grundsätzlich stellen sie nur innerhalb Deutschlands eine Internetverbindung her. Im Gegensatz zu Deinem Smartphone, mit dem Du im Ausland surfen kannst, würde der mobile Router dort den Dienst verweigern.

Die mobilen Router von Vodafone oder Telekom kannst Du aber zum Beispiel auf Reisen durch Deutschland mitnehmen. Sie kannst Du überall hierzulande einstöpseln und surfen, also auch, wenn Du etwa mit dem Wohnmobil tourst. Anders sieht es unter anderem bei O2 aus. Für den mobilen Router der Telefónica-Tochter legst Du einen Surfbereich, einen Standort, fest. Ziehst Du um, musst Du aber nicht lange auf das WLAN aus der Steckdose verzichten. Congstar gibt an, dass der Standortwechsel innerhalb von 24 Stunden erledigt ist.

Für wen ist die DSL-Alternative sinnvoll?

  • Gewiss ist das Internet aus der Steckdose nicht für jeden Nutzer die ideale Lösung. Doch für so manchen stellt es eine hervorragende Alternative zum herkömmlichen Festnetzanschluss dar.
  • An erster Stelle richten sich die Angebote an Internetnutzer, die nur auf eine langsame DSL-Leitung zu Hause zugreifen können. Ihnen eröffnet der Internetzugang übers Mobilfunknetz eine schnellere und stabilere Verbindung. 
  • Auch Nutzer, die aus beruflichen oder privaten Gründen viel durchs Land reisen, dürfte das Internet aus der Steckdose locken. Sie können es im Wohnmobil oder ins Hotelzimmer mitnehmen.
  • Ebenso sind junge Leute, die wegen Studium oder Ausbildung mehr Flexibilität beim Internetzugang benötigen, eine ausgemachte Zielgruppe für das WLAN aus der Steckdose.
  • Die mobilen Router sind außerdem ideal für Nutzer, die eine Zweitlösung suchen wie zum Beispiel einen umfassenden Internetzugang im Garten oder im Ferienhaus.

Du bist noch unschlüssig, ob Internet aus der Steckdose die Lösung für Dich ist? Unsere Tarif-Experten von der DSL-Beratung helfen Dir gern weiter. Vereinbare gleich einen telefonischen Termin und unsere Experten finden das beste Angebot für Dich.

Häufige Fragen

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

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