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Immer mehr Smartphones setzen auf Mehrkernprozessoren. Besonders im High End Bereich kommen dabei nicht nur ein oder zwei, sondern gleich drei, vier oder fünf Prozessorkerne zum Einsatz. Durch die Architektur der Chips meinen viele Nutzer bringe das Smartphone mehr Leistung. Hinzu kommen Technologien die für eine dynamische Regulierung der Taktfrequenz sorgen. Das sorgt dafür, dass der Prozessor eines Smartphones so getaktet ist, dass die Leistung für die aktuelle Anwendung ausreicht. Je nachdem ob anspruchsvollere Anwendungen geöffnet werden reguliert sich der Prozessor automatisch nach oben. Doch wie viel bringen Quad-Core Prozessoren tatsächlich bei einem Smartphone?

Der Alltag, der mit Benchmarks nicht gemessen werden kann

Es gibt viele Benchmarks um die Leistung von Smartphones zu messen. Diese können jedoch nicht messen, wie ein Smartphone mit drei oder vier Prozessorkernen Vorteile im Alltag bringt. Vielmehr sind es objektive Werkzeuge, um die Leistung von Smartphones zu messen. Im Normalfall werden Smartphones mit drei oder vier Kernen vor denen mit zwei oder einem Prozessorkern landen. Einen wirklichen Mehrwert bieten Quad-Core Smartphones im Alltag vor allem bei 3D Spielen oder hochauflösenden Videos. Es ist jedoch keinesfalls so, dass ältere Smartphones hier das Nachsehen haben. Viele der Geräte wie das Samsung Galaxy S2 beherrschen diese Aufgaben ebenfalls, wenn auch vielleicht nicht so schnell in der Ausführung oder etwas ruckeliger. Auch bei ganz alltäglichen Dingen können Unterschiede zwischen einem Dual- und einem Quad-Core Smartphone festgestellt werden. So starten Anwendungen schneller und Animationen laufen flüssiger. Auch rein vom Gefühl her sind die Smartphones häufig schneller und laufen runder. Jedoch bringen die Smartphones auch ein paar Nachteile mit sich. Ein großer Nachteil ist der Stromverbrauch bei voller CPU Auslastung. Zudem gibt es keine Kühlung innerhalb der Smartphones, sodass bei voller Auslastung die Geräte auch ganz schnell warm werden können. Im Vergleich zu einem Zweikern Prozessor wirken sich die vier Kerne nicht negativ auf den Stromverbrauch aus, denn für die gleiche Leistung werden die vier Kerne weniger ausgelastet als ein Zweikern-Smartphone. Im Alltag zeigt sich: Die Smartphones laufen meistens ähnlich lang. Zudem sind in Quad-Core Smartphones oftmals auch stärkere Akkus verbaut.

Die Leistung von Prozessoren ist auch vom Betriebssystem abhängig

Ein wichtiger Aspekt für den Nutzen eines leistungsstarken Prozessors ist auch die Wahl des Betriebssystems. Am weitesten verbreitet ist das System Android von Google, welches bisher als einziges auch im Quad-Core Bereich Angebote hat. Die Produktpalette von Android Smartphones reicht vom Low-Budget 600 Megahertz Single-Core Smartphone bis hin zum High-End Boliden mit Quad-Core Prozessor und 1,6 Gigahertz. Das sorgt für eine besondere Herausforderung für die Programmierer, denn es müssen große Leistungsunterschiede verarbeitet werden und dennoch muss das System auf allen Geräten gleich gut laufen. Zudem ist eine große Vielzahl von verschiedenen Android-Versionen im Umlauf, von denen speziell ältere Versionen noch nichts mit einem Vierkern-Prozessor anfangen können. Ein Quad-Core Smartphone, dass eine Android Version unter Android 4.0 hat ist deswegen nicht sinnvoll, da es die eigentliche Leistung des Smartphones nur bremsen würde. Ein großer Schritt für die Nutzung von High-End Geräten unter Android ist die neuste Version Android 4.1 Jelly Bean. Durch eine erweiterte Unterstützung können die Fähigkeiten von Quad-Core Prozessoren hier voll zum Tragen kommen. Auch schwächere Plattformen profitieren dank der Technologie “Project Butter” von einer schnelleren Menüführung und flüssigeren Animationen. Deswegen macht sich hier der Quad-Core Prozessor im Alltag nicht unbedint bemerkbar. Google’s eigenes Smartphone Galaxy Nexus beispielsweise, welches nur einen Dual-Core Prozessor hat, zeigt eindrucksvoll, was eine gute Verzahnung zwischen Hardware und Software bewirken kann. Das Smartphone zeigt im Alltag eine häufig sehr flotte Rechenleistung. Das ist allerdings nicht bei allen Smartphones der Fall.

IOS und Windows Phone: Flüssige Systeme laufen auch auf langsameren Geräten

Smartphone Betriebssysteme abseits von Android zeigen eindrucksvoll, dass auch mit Hilfe schwächerer Geräte eine sehr gute Leistung erzielt werden kann. Ein eindrucksvolles Beispiel ist hier Apple’s Smartphonesystem iOS, welches derzeit lediglich Dual-Core Prozessoren beinhaltet. Eine Besonderheit bei Apple ist, dass iOS lediglich auf den hauseigenen Geräten iPhone, iPad und iPod Touch läuft. Durch diese minimale Anzahl an verfügbaren Modellen kann Apple hier die Software so optimieren, dass sie trotz schwächerer technischer Daten teilweise flüssiger wirken als High-End Android Modelle.

 

Auf ein ähnliches Modell wie Android setzt auch Microsoft mit Windows Phone. Durch die Unterstützung meherer Hersteller gibt es eine erheblich größere Produktpalette als von Apple’s iOS. Im Vergleich zu Android sind die Prozessoren jedoch erheblich langsamer. Microsoft beschränkte bei Windows Phone 7 die Anzahl der unterstützen Prozessorkerne auf einen. Erst unter Windows Phone 8 werden Smartphones erscheinen, die zwei oder mehr Prozessorkerne an Bord haben. Trotz der langsameren Smartphones läuft Windows Phone auf den erhältlichen Smartphones sehr flüssig – bei einigen Apps ist jedoch deutlich die geringere Leistung gegenüber besser ausgestatteten Smartphones zu spüren. Eines wird jedoch anhand von Windows Phone deutlich: Die Abstimmung von Hardware und Software, wie sie auch bei Apple stattfindet, ist eine wichtige Grundlage für eine hohe Leistung des Smartphones. Ein Quad-Core Prozessor allein sorgt noch nicht für ein vollends flüssiges System, sondern die Abstimmung der Software auf die Hardware sorgt für eine hohe Leistung der Geräte.

Anwendungen unterstützen nicht immer Quad-Core Prozessoren

Auch selbst verwendete Anwendungen müssen auf Quad-Core Prozessoren abgestimmt werden, um die optimale Leistung aus einem Smartphone rauszuholen. Bei vielen Anwendung ist diese Unterstützung mittlerweile enthalten. Jedoch gibt es auch einige Anwendungen, die auf allen Geräten gleich gut oder gleich schlecht läuft. Das ist oftmals der Fall, wenn das Programm nicht weiß, wie es mit den zusätzlichen Prozessorkernen umgehen soll. Im schlimmsten Fall wird nur ein Kern bis zum Anschlag genutzt, während die anderen unausgelastet sind.

Komponenten abseits vom Prozessor sind ebenfalls wichtig

Nicht allein der Prozessor und das Smartphone Betriebssystem sind wichtig, um ein leistungsfähiges Gerät mit einem flüssigen System zu ermöglichen. Die schnellste CPU der Welt bringt beispielsweise nichts, wenn kein entsprechender Arbeitsspeicher im Smartphone enthalten ist. Mindestens 1 Gigabyte sollte es bei High-End-Modellen schon sein. Einen Leistungsunterschied bringen oftmals auch die Zugriffszeiten auf den Arbeitsspeicher mit sich. Auch die Lese- und Schreibgeschwindigkeit auf eine Speicherkarte ist entscheidend für die Geschwindigkeit eines Smartphones. Oftmals dauert der Zugriff auf die darauf enthaltenen Daten länger als auf den internen Speicher. Hier ist auch einer der größten Preistreiber im Smartphone Bereich zu finden, denn guter Flashspeicher ist sehr teuer.

 

Der Quad-Core Prozessor wird derzeit allen Käufern empfohlen, die ein zukunftssicheres Smartphone in den eigenen Händen halten wollen. Mit einem leistungsstarken Chip kann so zum Beispiel auch mit Sicherheit noch die nächste Generation des Android Betriebssystems genutzt werden. Es werden jedoch auch weiterhin Single- und Dual-Core Smartphones mit dem Android System verkauft werden. Das gilt zum Beispiel für die neue Cortex-A15-Generation, die dafür abere Taktraten bis 2,5 Gigahertz ermöglicht. Diese Art von Prozessor dürfte einen derzeit gängigen Cortex A9 Quad-Core Prozessor in Sachen Leistung deutlich überlegen sein.

 

 

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Quelle: Teltarif

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