[singlepic id=893 w=160 h=300 mode=watermark float=right]Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), ihres Zeichens Justizministerin, nimmt Apple nun genauer unter die Lupe: Der US-Konzern änderte seine Datenschutzrichtlinien, die den App Store iTunes betreffen. Schon seit langer Zeit fordert die Politik von Apple mehr Transparenz – und nun steht eine Überprüfung der Datenbanken an. Apple muss offenlegen, welche Daten konkret erfasst werden, wie lange diese gespeichert und wofür sie verwendet werden. “Ich erwarte, dass Apple deutschen Datenschützern Einblick in die Datenbanken gewährt”, erklärt Leutheusser-Schnarrenberger gegenüber dem Magazin “Spiegel”. Apple macht das, was der Konzern in solchen Situationen immer macht: Schweigen.
Eine virtuelle Bestätigung von Änderungen der Datenschutzrichtlinien sind vom Anwender schnell getan: Einfach ein Häckchen hinter die Information gesetzt und schon kann man im App Store stöbern. Die Anpassungen der Datenschutzrichtlinien betreffen etwa Anwendungen wie Foursquare, eine iPhone-Alternative zu sozialen Netzwerken. Bei dieser App werden Freunde angezeigt, die sich in der Nähe befinden, wozu GPS-Tracking genutzt wird. Die Kontakte aus der Nähe sollen in Echtzeit angezeigt werden. Insgesamt sind die Richtlinien von Apple ähnlich denen, die Google für Android veröffentlicht hat – und Kritiker bezweifeln, dass der Verbraucher darin genügend Schutz erhält.
“Ich denke, dass der Staat hier in seiner Schutzfunktion gefordert ist. Wer soziale Netzwerke nutzt, sollte wissen, was mit seinen persönlichen Daten geschieht”, so sieht es der rot-grüne Präsidentschaftskandidat Joachim Gauck. Die Speicherung der persönlichen Daten sei von vielen Unternehmen einzuschränken und die Politik habe dabei durchaus ein Wörtchen mitzureden. Datenschutzskandale sind in der Tat nichts Neues – und insgesamt soll es wohl eher darum gehen, dass der Anwender richtig informiert ist.