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Der Blick auf das eigene Handgelenk hatte bis jetzt eigentlich fast immer zum Ziel, herauszufinden, wie spät es ist. Damit könnte es jedoch bald ein für alle Mal vorbei sein. Wer sich in Zukunft das Samsung Galaxy Gear V7000 ums Handgelenk schlingt, kann mehr erfahren als nur die Uhrzeit.

 

Zugegeben, das klingt alles erst einmal reichlich verwirrend. Vorgestellt wurde das Modell erstmals auf der IFA 2013, es handelt es sich dabei um eine so genannte Smartwatch – also um eine Mischform aus einem Smartphone und einer Armbanduhr (englisch: watch). Mit dem quadratischen Display mit einer Diagonale von etwa mehr als 1,6 Zoll sollen User künftig Anrufe initiieren können, Mails bzw. Nachrichten lesen und beantworten und sogar fotografieren. Dabei wiegt das Galaxy Gear V7000 nur rund 168 Gramm und verbindet sich via Bluetooth mit dem eigentlichen Telefon. Derzeit ist das neueste Modell, das Galaxy Note 3, für das Zusammenspiel mit der Smartwatch am besten geeignet. Und die kann sogar noch ein wenig mehr. Steht beispielsweise ein im Smartphone eingetragener Termin an, dann poppt die Erinnerung daran auf dem Display auf, wahlweise natürlich auch in Verbindung mit einem akustischen Signal.

 

Und die Telefonfunktion, wie soll die aussehen? Man sollte jedenfalls annehmen, dass ein Gerät dieser Größe nicht dazu fähig ist, einen technisch so komplexen Vorgang zu bewerkstelligen – oder? Falsch gedacht. Das Galaxy Gear V7000 wird zwar über das Smartphone gesteuert, allerdings wird ein Telefongespräch vollständig über den kleinen Helfer am Handgelenk durchgeführt. Es sieht zwar vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig aus, wenn man den entsprechenden Arm zum Ohr führt und mit dem Gegenüber am anderen Ende der Verbindung zu sprechen beginnt. Aber es funktioniert. Möglich ist das, weil sich in der Verschlusskappe der Uhr ein Lautsprecher und ein Mikrofon befinden. Mehr noch: Über die integrierte Spracherkennung namens S-Voice kann der User beispielsweise abfragen, wie das Wetter ist oder direkt einen Anruf starten. Das Galaxy Gear V7000 verbindet sich dann mit dem Internetchip des Smartphones und zeigt die aktuellen Wetterdaten an – oder es blättert im Adressbuch des Telefons, bis der gewünschte Gesprächspartner gefunden ist und stellt die telefonische Verbindung her.

 

Für Samsung selbst ein „Science-Fiction-Gerät“

Auch das Fotografieren (1,9 Megapixel) ist mit der Smartwatch möglich. Einfach nach oben über das Display wischen, fertig. Videos als MP4 aufzeichnen im H.264-Codec mit dem Gerät? Kein Problem. Gespeichert werden sie jedoch mit höchstens 1.280 auf 720 Pixel. Das AMOLED-Display löst ansonsten mit 320 auf 320 Pixel auf. Die Akkulaufzeit des Galaxy Gear veranschlagt Samsung auf etwa 25 Stunden, was natürlich noch verbesserungswürdig, für den Anfang jedoch nicht schlecht ist. Schon bald, nämlich nach einem Softwareupdate, soll dem Konzern zufolge auch das S4 mit der Smartwatch kompatibel sein. Ein Gyro- und ein Beschleunigungssensor sorgen dafür, dass der Touchscreen sensibel arbeitet. Das Gear V7000 sitzt in einem leichten Gehäuse aus Edelstahl, das Armband kann man zwischen sechs Farben wählen. Einige Apps sollen vorinstalliert an Bord sein, darunter die der „New York Times“, „Evernote“ und „Angry Birds“.

 

Pranav Mistry, der Leiter des Entwicklerteams von Samsung USA, sieht in der Marktreife des Galaxy Gear eine Zeitenwende. Samsung schlage damit „ein neues Kapitel auf“. Bei dieser Smartwatch handle es sich ohne Zweifel um ein „Science-Fiction-Gerät“. Eigentlich war erwartet worden, dass es der Apple-Konzern sein würde, der die Marktschlacht um die Smartwatches eröffnen würde, doch der Konkurrent aus Südkorea hat nun vorgelegt. Immerhin soll sich Apple schon den – wenig überraschenden – Markennamen „iWatch“ in mehreren Staaten gesichert haben.

 

Das Samsung Galaxy Gear V7000 gibt es demnächst auch bei LogiTel zu bestellen, derzeit ist jedoch noch nicht ganz klar, zu welchen Konditionen. Die Preise auf dem Markt liegen aktuell bei rund 300 Euro.

 

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