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Im Oktober wurden die Pläne publik, seit dem 27. November 2013 ist sie Realität: die Zusammenarbeit von Napster und den Mobilfunkern von o2. Die beiden Unternehmen haben eine gemeinsame Music-Flatrate gelauncht. Der offizielle Name des Projekts ist „Napster Music-Flat zusammen mit o2“.

 

Napster? War das nicht die erste große Musiktauschbörse auf Peer-to-Peer-Basis im Internet, die 2001 nach juristischen Auseinandersetzungen geschlossen worden ist? Alles richtig. 2003 kam Napster dann als Bezahldienst zurück, der betrieben wird von der Rhapsody International Inc.; die Abo-Angebote des Unternehmens sind heute in Deutschland, Großbritannien, Kanada und den USA zu beziehen. Aber nur in den beiden erstgenannten Staaten darf der Dienst den Namen Napster tragen. So viel zur Vorgeschichte. Doch warum sind Nachrichten über den vermeintlich veralteten Streaming-Dienst auf einmal wieder interessant? Napster hat auf seinen Datenbanken immerhin grob 20 Millionen Musiktitel gelagert, dazu kommen noch einmal einige tausend Hörbücher, das jedenfalls lässt o2 verlauten. Und mit diesen Pfunden möchte der Dienst jetzt wuchern.

 

Seit dem 27. November kooperiert Napster auf dem deutschen Markt nämlich mit dem Mobilfunkgiganten o2, der die deutsche Tochter von Telefónica. „Napster Music-Flat zusammen mit o2“ lautet der (etwas sperrige) Name dieser Zusammenarbeit. Die beiden zusammenwirkenden Konzerne setzen bezüglich ihres Angebots vor allem auf den Preis. So gibt es das Streaming-Abo im ersten Monat kostenlos, danach müssen Nutzer 7,99 Euro pro Monat berappen, um das Angebot nutzen zu können. Zum Vergleich: Konkurrierende Anbieter wie Spotify berechnen derzeit etwa zwei Euro mehr im Monat. So berechnet der schwedische Streaming-Dienst für die Nutzung derzeit monatlich 9,95 Euro. Auch, wenn Spotify seinen Nutzern derzeit vielleicht noch ein paar Musiktitel mehr bieten kann (alle Major-Labels und die meisten kleineren Firmen sind gesigned): Napster holt auf oder hat schon aufgeschlossen, von der deutschen Öffentlichkeit allerdings weitgehend unbemerkt. Und die Arbeitsgemeinschaft mit o2, einem der größten Internet- und Mobilfunkbetreiber auf dem deutschen Markt, bringt für o2-Kunden deutliche Vorteile.

 

Denn wer einen Postpaid-Mobilfunk-Vertrag bei o2 besitzt, hat seit dem 27. November nun uneingeschränkt die Möglichkeit, die Musik-Flatrate von Napster zu nutzen, in den ersten 30 Tagen wie beschrieben kostenlos. Für Festnetzkunden und Kunden mit einem Prepaid-Vertrag gilt das Angebot derzeit noch nicht (es sei denn, sie besitzen zusätzlich einen Postpaid-Kontrakt). Doch auch ohne entsprechende Bindung an o2 kann man die Napster-Flatrate ab sofort nutzen. Und zwar für 9,95 Euro, wenn man das Angebot sowohl mit dem Rechner als auch mit einem mobilen Device nutzen möchte. Schon für 7,95 Euro für den Fall, dass man den Dienst lediglich am Computer beziehen will. In der Vollpreis-Variante und als Postpaid-Mobilfunkkunde kann die Offerte von Napster auf drei Endgeräten genutzt werden. Ganz gleich übrigens, welche Voraussetzungen man als Napster-Kunde mitbringt, das Recht auf die einmonatige kostenlose Nutzung erhält jeder User bei Abschluss eines Vertrags. Die Streaming-Dienste von Napster können Kunden derzeit per Home Entertainment, per PC bzw. Mac oder per Smartphone genutzt werden. Was Smartphones angeht, so sind Stand Ende November 2013 allerdings erst die Plattformen iOS und Android mit Napster kompatibel. o2 arbeitet derzeit nach eigenem Bekunden jedoch daran, auch eine App für das Windows Phone zu entwickeln.

 

Noch einmal zurück zu den Datenbanken. Spotify gibt auf seiner Website Stand Ende November an, über mehr als 20 Millionen Titel zu verfügen bei einer Zuwachsrate von 20.000 Songs am Tag. Allerdings weist der Dienst darauf hin, dass die tatsächlich verfügbare Anzahl an Titeln von Land zu Land variiert. Die von Napster für das Streaming in den vier oben genannten Ländern zur Verfügung gestellten Songs hingegen unterscheiden sich nur unwesentlich. Aufgrund der unterschiedlichen Rechtssituationen im den Ländern darf Napster einige Titel, Alben und Interpreten jedoch auch nicht überall anbieten.

 

Die “Napster Music-Flat zusammen mit o2” Option können Sie bei allen o2 Tarifen im LogiTel Handyshop unter www.logitel.de hinzubuchen.

 

 

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