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Für gutes Geld, genauer gesagt nahezu 400 Millionen Euro hat der Mobilfunkanbieter E-Plus zweitausend seiner Sendemasten verkauft. Der neue Inhaber ist der sich mit Infrastruktur befassende, amerikanische Konzern American Tower.

Auf die Freigabe wird gewartet

Noch muss der Mobilfunkanbieter E-Plus auf die Freigabe der Transaktion durch das Bundeswirtschaftsministerium warten. Der Mutterkonzern von E-Plus, der holländische Telekommunikationskonzern KPN, der erst im März 2002 als Haupteigner bestätigt wurde, gab den reinen Buchgewinn aus der Aktion mit etwa 100 Millionen Euro an. Die Summe soll zur Bezahlung von Schulden benützt werden, soll ebenso dem Netzausbau dienen. American Tower Corporation, das amerikanische Unternehmen mit Firmensitz in Boston, hat jedoch lediglich die reine Konstruktion der Funktürme gekauft. Das heißt also die Stahl- und Betonanteile. Die Sendeanlagen bleiben weiterhin im Besitz von Mobilfunkanbieter E-Plus, für die Türme selber muss nun in Zukunft Miete bezahlt werden. Man kann sich sicher sein, dass hinter dem Verkauf nicht nur der kurzfristige Gewinn steht, sondern dass die nunmehr erfolgte Anmietung der Sendemasten durch E-Plus auf lange Sicht einen geldwerten Vorteil in sich trägt. Das Argument, dass der Mobilfunkanbieter offiziell verlautbaren ließ, war, dass der Besitz der Masten nicht zum Kerngeschäft gehöre, weder von E-Plus noch von KPN. In der Branche ist es schon seit Langem üblich, sich Sendemasten zu teilen, sodass verschiedene Anbieter ihre Anlagen auf demselben Mast montiert haben.

Ein beliebter Schachzug

Der Verkauf der Funktürme an den amerikanischen Konzern, der weltweit Übertragungsstationen für Mobilfunk betreibt, kommt nicht aus dem Dunkeln. Auch der Telekomkonzern hatte erst vor kurzer Zeit große Mengen an Funktürmen der T-Mobile USA an die so ähnlich wie die American Towers funktionierende Unternehmung „Crown Castle“ weitergegeben. Der Mobilfunkanbieter E-Plus beeilte sich im Übrigen zu versichern, dass der Verkauf der Funktürme keinerlei Auswirkungen auf den Verbraucher habe. Weder Sprachqualität, Verfügbarkeit noch Preise würden sich ändern.

 

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