Für viele Diskussionen sorgt derzeit die Telekom nicht nur im Internet. Es geht um die Drosselung der Geschwindigkeit nach Erreichen eines bestimmten Übertragungsvolumens, welches am 2. Mai für den DSL Bereich eingeführt werden soll. Je nach Geschwindigkeit des Anschlusses gilt dabei eine spezifisch festgelegte Obergrenze. Bei einem 16 Megabit Anschluss wird zum Beispiel nach Erreichen einer Grenze von 75 Gigabyte die Geschwindigkeit auf 384 Kilobits pro Sekunde beschränkt. Das entspricht der einfachen UMTS Geschwindigkeit. Das Problem: Die Anschlüsse bis 200 Megabit, die ein höheres Inklusivvolumen ermöglichen würden sind in vielen Teilen Deutschlands nicht verfügbar. Möglich wäre, dass die Telekom den Tarif mit dem höheren Inklusivvolumen trotzdem verkauft, aber gleichzeitig darauf hinweist, dass die höhere Geschwindigkeit in der gewünschten Region nicht verfügbar ist.

Auch die aktuellen VDSL Tarife enthalten eine Drosselung

Was jedoch bei der Diskussion häufig übersehen wird: Zumindest bei den VDSL Anschlüssen gibt es derzeit schon eine Drosselung bei der Telekom. So wird laut Beschreibung der Telekom der VDSL 25 Anschluss bei Erreichen eines Übertragungsvolumens von 100 Gigabyte auf 6 Megabit pro Sekunde gedrosselt, während der VDSL 50 Anschluss nach 200 Gigabyte gedrosselt wird. Allerdings findet die Drosselung lediglich auf eine Geschwindigkeit von 6 Megabit pro Sekunde statt, während bei den neu beschlossenen Beschränkungen auf 384 Kilobits pro Sekunde und damit auf eine sehr langsame Internetverbindung heruntergefahren wird. Mit einem aktuellen Anschluss der Telekom im VDSL Bereich wäre es dadurch noch problemlos möglich, Video on Demand Inhalte wiederzugeben oder aber auch Videotelefonie zu betreiben.

Im Detail sieht die Telekom künftig bei DSL-Verträgen folgende Inklusivvolumina vor:

  • Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit/s: 75 GByte
  • Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s: 200 GByte
  • Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s: 300 GByte
  • Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s: 400 GByte

Telefonie und Entertain bleiben von der Drosselung verschont

Die Telekom selbst macht jedoch bei der Drosselung in den neuen DSL Anschlüssen Ausnahmen. So wird weder die Nutzung von Telefonie noch von Entertain auf das Volumen in den Tarifen angerechnet. Gleiches gilt für die Sprachtelefonie über das Internet, die in den Telekom-Tarifen enthalten ist. Der Grund warum die Telekom diesen Schritt geht ist, weil es sich dabei um Managed Services handelt, die der Kunde extra buchen und bezahlen muss. Von der Begrenzung betroffen sind daher im Wesentlichen Nutzer, die auf alternative Video-on-Demand, IPTV- und Musik on Demand Dienste zurückgreifen. Die Nutzung dieser Dienste wird nämlich auf das Inklusivvolumen angerechnet. Ihnen entsteht dadurch gewissermaßen auch ein Wettbewerbsnachteil.

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Quelle: Teltarif

12 Kommentare

  1. Hier und da wäre es sinnvoll, Beiträge nicht nur mit einem Tages- sondern auch mit einem Jahresdatum zu versehen. Dann würden so alte Nachrichten besser als „alt“ und somit überholt identifiziert werden können… 😉

    • Moin Udo. Vielen Dank für den Hinweis. Wir arbeiten bereits daran, das umzustellen. Es wird nur noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Viele Grüße, Jenny Bernard

  2. Habe gestern mit der Telekom einen DSL Auftrag gemacht. Gezielt nach DSL Drosselungsplan gefragt. Antwort: Es gibt keine Drosselung für Magenta M und ist auch nicht geplant.
    Ich lasse mich nicht veräppeln durch Falschinformationen und werde das schriftlich bei Telekom erfragen. Bitte prüfen Sie Ihre Quelle , danke. Gruss Marco

    • Hallo Marco. Die Telekom hat Dich nicht fehlinformiert. Bei dem Beitrag handelt es sich um einen älteren Artikel. Die Telekom hat von der Drosselung ihrer DSL-Anschlüsse längst Abstand genommen. Mehr erfährst Du in unserem Beitrag zur DSL-Drosselung. Auf jeden Fall musst Du keine Sorge haben, ausgebremst zu werden. Viele Grüße, Jenny Bernard

  3. Hi Jenny,
    ja, das Thema verdient sicher mehr Aufmerksamkeit. Ein Speedport-Router hat leider auch nicht die Austattung diese Werte anzuzeigen. Das geht erst mit einer Fritzbox. So merken die meisten User nicht, das etwas nicht ganz so ist wie es den sein könnte.
    Den Tipp sich an ein Fachportal zu wenden werde ich beherzigen. Mir geht es hier primär etwas Licht ins Dunkle zu bringen.

    Hab Dank und enen schönen Abend Jenny
    Gruß
    Wally

  4. Hallo Jenny,
    danke für die schnelle Antwort. Ich habe dort schon versucht die nötigen Infos zu bekommen. Leider wird das “elegant” umschifft, hier von der entsprechende Fachabteilung eine Aussage zu bekommen. Ich versuche das Thema deshalb etwas in die Öffentlichkeit zu rücken. Jegliches Cap , ob zwischen dem DSL-Gerät (Router/Modem) zum DSLAM oder auf einem Telekomseitig weiterführenden Router in das “Internet” bedeutet, dass Formal kein Vertrag mit der Bezeichnung “bis” zustande kommt. Es sollte wie auf einer geraden Autobahn mit Geschwindigkeitsbegrenzung sein , eben “bis” z.B. 16000. Wenn mein Auto nur 15000 schafft ist das eben so, wenn ich aber auf 12000 begrenze….. aber ich wiederhole mich.
    Danke für deine Zeit,
    und hoffen wir mal das sich das aufklärt ;D
    Gruß
    Wally

    • Hallo Wally,
      keine Ursache dafür. ich verstehe gut, warum Du gern eine Erklärung für den aktuellen Zustand hättest. Schade, dass Du bislang keine klare Auskunft erhalten hast. Wenn es Dir neben einer Antwort auch darum geht, auf das Problem aufmerksam zu machen, hättest Du noch die Möglichkeit, Dich an die Experten eines Fachportals wie connect zu wenden. Eventuell können sie Dir sogar eine Antwort geben. Viele Grüße, Jenny.

  5. Liebe Telekom,
    Liebe Jenny,

    ich hab mal dazu eine Frage:
    Mein DSL-Modem connectet den DSLAM mit ca. 12400. Ist Annex J mit ADSL2+ und die beiden Geräte haben sich auf ca. 11500 verständigt zu kommunizieren. Da geht eine “Internetgeschwindigkeit” aus Erfahrung mit anderen Providern die ich vorher hatte, auch mit gut ca. 11500. (Speedtest der empfohlenen Bundesnetzagentur zu verscheidenen Uhrzeiten) Soweit so gut. Jetz gehen wir mal zu “eurem” Router. Ich möchte hier auch explizit zwischen “DSL-Geschwindigkeit” und “Internetgeschwindigkeit” unterscheiden. Dieser, “eurer” Router, kappt nähmlich auf eine “Internetgeschwindigkeit” von 10000. Hier hätte ich gerne eine ernsthafte Stellungnahme. Leider ist das kein Einzelfall.

    • Hallo Wally,
      leider kann ich Deine Frage nicht beantworten. Damit wendest Du Dich am besten an den technischen Support der Telekom. LogiTel vertreibt als online-Händler unter anderem DSL-Verträge der Telekom. Der technische Part – Bereitstellen des Anschlusses und der Hardware – liegt beim Netzbetreiber. Daher ist die Telekom die richtige Anlaufstelle, um Dein Problem zu klären. Liebe Grüße, Jenny

  6. Ja, klasse!
    Die Telekom macht ihren ohnehin nicht verwöhnten Kunden immer wieder klar, wer hier am längeren Hebel sitzt und wundert sich dann (oder wahrscheinlich auch nicht), wenn man zu einem anderen Anbieter wechselt.
    Leider ist das momentan noch relativ unnütz, weil die LETZTE MEILE grundsätzlich der T. gehört, diese also technisch IMMER Zugriff auf ihren Hausanschluss hat.
    Die zunehmende Errichtung der Glasfaserstruktur durch PRIVATE ANBIETER schafft hoffentlich interessante Alternativen, da ein komplett neuer Hausanschluss installiert werden muss.
    Wohl denen, in deren Ortschaft, insbesondere auf dem Lande, diese Installation Früchte trägt.
    Es wird -sowas von- endlich Zeit, das dieser ignorante Monopolriese Konkurrenz bekommt!

    • Hallo StarLion, ich verstehe Deinen Ärger über die Nachricht. Zu Deiner Beruhigung. Sie ist ein alter Hut. Die Telekom hat bereits vor langer Zeit Abschied davon genommen, die DSL-Anschlüsse zu drosseln. Aktuelle DSL-Tarife gibt es mit einer echten Flatrate – ganz ohne Drosselung. Falls Du noch einen veralteten Tarif nutzt, empfiehlt sich ein Upgrade. Gerne beraten Dich dazu unsere Tarifexperten von der DSL-Beratung. Viele Grüße, Jenny.

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