Die Grafik zeigt, wie sich die SIM-Karte vom Standard-Format bis zur eSIM stetig verkleinert hat.

eSIM in aller Kürze

  • Die eSIM ist ein im Handy integrierter SIM-Kartenchip, auf den Du die wichtigen Daten zu Deinem Mobilfunktarif (eSIM-Profil) installierst.
  • Die eSIM ist umweltfreundlicher als die herkömmliche SIM-Karte. Das liegt vor allem daran, dass die eSIM beim Anbieterwechsel wiederverwendet wird.
  • Etliche Mobilfunkanbieter räumen Dir bereits die Möglichkeit ein, Deinen Handytarif über eSIM zu nutzen. Dazu gehören unter anderen Telekom, Vodafone, o2 oder freenet.
  • Über den Scan eines QR-Codes lässt sich die eSIM aktivieren. Beim Anbieterwechsel löschst Du einfach das eSIM-Profil Deines bisherigen Tarifs und lädst die neuen Daten auf den Chip.

Schritt für Schritt: eSIM einrichten und aktivieren

  • Ranking Platz 1

    Bei Vertragsabschluss bestellst Du einfach Deine eSIM mit.

  • Ranking Platz 2

    Statt einer physischen SIM-Karte erhältst Du von Deinem Provider einen QR-Code (auch Installationscode genannt) – entweder über Dein Kundenkonto oder per Post.

  • Ranking Platz 3

    Verbinde Dein Smartphone mit dem WLAN.

  • Ranking Platz 4

    Scanne mit der Kamera-App den QR-Code. So installierst Du Dein eSIM-Profil auf dem integrierten eSIM-Chip Deines Handys.

  • Ranking Platz 5

    Achte auf die Anleitung Deines Providers: Bei einigen ist das Einrichten der eSIM damit beendet. Andere Mobilfunkanbieter bitten noch um die Eingabe eines Bestätigungscodes, der sogenannten ePIN. Manche Provider fordern Dich nach der Installation des eSIM-Profils auf, die eSIM über das Kundenportal oder die App zu aktivieren.

  • Ranking Platz 6

    Nun kannst Du Dein Handy mit eSIM nutzen.

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eSIM: Ein kleiner Chip erleichtert die Handynutzung

Die eSIM ist eigentlich gar keine SIM-Karte mehr. Sie ist ein Chip, der im Smartphone fest verbaut ist. Daher rührt auch der Name: Das ‚e’ steht für embedded, was zu Deutsch nichts anderes bedeutet als integriert. Im Gegensatz zu herkömmlichen SIM-Karten muss die eSIM also nicht mehr ins Handy gesteckt werden, sondern Du lädst einfach die Daten zu Deinem Handyvertrag auf den eingebauten Chip. Du bestückst den Chip mit dem sogenannten eSIM-Profil. Der Clou an diesem SIM-Format: Du kannst das eSIM-Profil wieder löschen und ein neues Profil aufspielen. Das erleichtert Dir den Anbieterwechsel.

Was ist der Unterschied: SIM vs. eSIM?

Die herkömmliche SIM-Karte und die eSIM erfüllen die gleiche Funktion. Auf ihnen sind die notwendigen Daten zu Deinem Mobilfunkvertrag gespeichert, sodass Du jederzeit mobil telefonieren und surfen kannst.

Sie unterscheiden sich in Gestalt und der Weise, wie Du sie einrichtest. Die SIM-Karte im gängigen Nano- oder inzwischen seltenen Micro-Format erreicht Dich auf dem Postweg. Du brichst die kleine Karte aus ihrem Schutzrahmen und legst sie ins Kartenfach Deines Smartphones ein. So funktioniert die SIM-Karte seit ihren Anfangstagen, als die ersten Mobiltelefone an Frau/Mann gebracht wurden.

Diese Vorgehensweise ändert sich mit der eSIM. Der im Handy eingebaute Chip wartet darauf, mit den notwendigen Daten befüllt zu werden. Das erledigst Du per Scan. Dein Provider übermittelt die Daten via QR-Code. In aller Regel wartest Du nicht mehr auf Post. Und noch etwas ist anders: Die eSIM lässt sich im Gegensatz zur SIM-Karte aus Plastik wiederverwenden. Wechselst Du den Mobilfunkanbieter, löscht Du einfach das alte eSIM-Profil Deines bisherigen Providers und spielst per QR-Code-Scan das neue Profil auf.

Noch wird die eSIM, die bereits 2016 in den ersten Smartphone-Modellen eingebaut wurde, seltener genutzt. Sie ist aber eindeutig auf dem Vormarsch. Bereits 500.000 Mobilfunkkunden verwenden lieber die eSIM anstelle der Plastikkarte, wie Vodafone im Mai 2022 berichtete. Die Analysten von GSMA Intelligence gehen davon aus, dass bis 2030 weltweit 76 Prozent der Smartphone-Nutzer auf die eSIM setzen.

Welche Vor- und Nachteile gibt es?

VorteileNachteile
Die eSIM ist schnell einsatzbereit.Du benötigst ein Handy mit eSIM-Chip.
Die eSIM ist platzsparender.Du brauchst einen Handyvertrag mit eSIM-Option.
Die eSIM lässt sich in Smartwatch oder Tablet nutzen.
Die eSIM lässt sich wiederverwenden.
Mit der eSIM fällt kein Plastikmüll an.
Die eSIM erleichtert den Anbieterwechsel.
Das eSIM-Profil lässt sich meist online oder in der Provider-App abrufen.
Dual-SIM: Verwende neben der eSIM eine normale SIM-Karte in Deinem Handy.

Alle Anbieter im Überblick: Wer bietet eSIM an?

Als die eSIM 2016 auf den Markt drängte, gaben sich die deutschen Mobilfunkprovider zurückhaltend. Erst zwei Jahre später boten zumindest die drei großen Netzbetreiber Vodafone, Telekom und Telefónica (o2) ihren Kunden die ersten Verträge mit eSIM an. Mittlerweile haben etliche Anbieter die eSIM in ihr Portfolio aufgenommen. Doch die Ausnahmen von der berühmten Regel gibt es noch: So kannst Du zum Beispiel für otelo- oder Congstar-Verträge noch keine eSIM-Profile abrufen, während Dich die Mutterkonzerne Vodafone und Telekom mit dem neuen SIM-Format versorgen. Bei diesen Providern aus dem LogiTel-Shop gibt’s Handyverträge mit eSIM:

ProvidereSIM
Allmobil
Congstar
Crash
Freenet
Freenetmobile
Klarmobil
o2
Otelo
Telekom
Vodafone

Welche Geräte sind eSIM fähig?

Die eSIM-Karte steckt nicht nur in Smartphones. Insbesondere für smarte Gadgets ist der winzige Chip reizvoll. Er verbindet die Geräte unabhängig von Deinem Smartphone mit dem Mobilfunknetz. Ein Beispiel: Üblicherweise begleiten Dich auf der morgendlichen Joggingrunde Fitnesstracker und Handy. Deine Smartwatch registriert Deinen Trainingserfolg, mit dem Smartphone bleibst Du erreichbar. Ist aber Deine smarte Uhr via eSIM selbst verbunden mit dem Mobilfunknetz, kannst Du sie ebenfalls als Jukebox verwenden und Du bleibst erreichbar. Dein Handy kannst Du getrost zu Hause lassen.

Hersteller wie Apple oder Samsung haben die Wearables mit der eSIM-Funktion längst unabhängig vom Smartphone gemacht. Ebenso bauen sie mittlerweile eSIM-Chips in Tablets und Laptops ein. Die Provider haben auf den Drang der Nutzer nach Vernetzung reagiert. Sie gestatten es, das eSIM-Profil auf mehreren Geräten zu verwenden. So brauchst Du nicht für jedes Gerät einen separaten Vertrag.

Noch nicht jedes Smartphone ist mit dem eSIM-Chip ausgestattet. Doch die Auswahl wird immer größer. Etablierte Handyhersteller wie Apple oder Samsung bauen die eSIM bereits seit einigen Jahren standardmäßig in ihre Flaggschiff-Modelle ein. Sony und Google gehen sogar schon einen Schritt weiter und versehen auch ihre Mittelklasse-Handys mit der eSIM.

Nachhaltigkeit: Die eSIM schont Ressourcen

Plastikkarte oder integrierter Chip: Welche SIM hat die bessere Umweltbilanz? Dieser Frage ist das Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) in einer Studie nachgegangen. Das Ergebnis fällt eindeutig aus: Die eSIM ist die umweltfreundlichere SIM-Karte.

Die Nutzung der eSIM verbraucht über einen Lebenszyklus von drei Jahren 46 Prozent weniger CO2-Emissionen als die herkömmliche SIM-Karte.  Über diesen Zeitraum verursacht eine embedded SIM einen CO2-Ausstoß von 123 Gramm, wie die Wissenschaftler berechnet haben. Dadurch, dass die Smartphone-Hersteller die eSIM direkt einbauen, fallen in der Produktion und beim Transport weniger Emissionen an. Außerdem entsteht durch die integrierte SIM-Karte weniger Müll. Beim Anbieterwechsel muss keine neue SIM-Karte produziert werden, sondern Du ersetzt einfach das bisherige eSIM-Profil durch das aktuelle Deines neuen Providers.

Für wen lohnt sich eine eSIM?

Vieles spricht für die Verwendung der eSIM. Sie ist schnell und unkompliziert eingerichtet. Du kannst sie auch nach einem Anbieterwechsel weiterhin verwenden. Sie braucht weniger Platz im Smartphone als die herkömmliche SIM-Karte.

Mittlerweile findet sich der SIM-Kartenchip nicht mehr nur in den Flaggschiffen der Handy-Hersteller. So wie Sony oder Google integrieren sie die eSIM auch in ihre Mittelklasse-Handys. Auf diese Weise können auch preisbewusste Smartphone-Nutzer die umweltfreundlichere SIM-Karte verwenden. Apple geht in den USA sogar noch einen Schritt weiter und produziert das iPhone 14 für den dortigen Markt ausschließlich mit dem eSIM-Chip, also ohne zusätzlichen SIM-Kartensteckplatz, wie das Fraunhofer-Institut berichtet.

Wer ohnehin ein Handy mit eSIM nutzt, kann getrost auf die herkömmliche SIM-Karte verzichten. Mit der eSIM ist der Anbieterwechsel schneller abgeschlossen, außerdem vermeidest Du zusätzlichen Verpackungs- und Plastikmüll.

Häufige Fragen zur eSIM

Kann ich die eSIM und die normale SIM-Karte gleichzeitig nutzen? 

Ja, die Handy-Hersteller ermöglichen die Dual-SIM-Funktion auch mit einer Kombination aus eSIM und physischer Karte. Über die SIM-Kartenverwaltung Deines Handys kannst Du wie gewohnt festlegen, welcher Tarif beispielsweise fürs Telefonieren und fürs Surfen verwendet werden soll. 

Ist mein Handy eSIM fähig? 

Am schnellsten kannst Du prüfen, ob Dein Handy über einen eSIM-Chip verfügt, wenn Du auf Deinem Gerät in die SIM-Kartenverwaltung gehst. Bei Android-Handys findest Du die SIM-Verwaltung in den Einstellungen unter dem Menü Verbindungen. Bei manchen Geräten heißt sie auch SIM-Manager.  Findest Du dort die Option Mobilfunkvertrag hinzufügen -> QR-Code scannen, ist Dein Smartphone eSIM-fähig. Auf Deinem iPhone rufst Du unter den Einstellungen das Menü Mobilfunk auf, um Deine eSIM einzurichten. 

Wer hat eSIM in Deutschland?

Die Zahl der Mobilfunkanbieter, die ihren Kunden alternativ zur physischen SIM-Karte ein eSIM-Profil zur Verfügung stellen, wird stetig länger. Unter anderem gehören folgende Provider dazu:  

  • Telekom
  • Vodafone
  • o2
  • Freenet
  • Klarmobil

Wo finde ich den Aktivierungscode für eSIM?  

Üblicherweise handelt es sich beim Aktivierungscode für die eSIM um einen QR-Code, den die Mobilfunkanbieter übers Kundenportal im Internet oder der eigenen App bereitstellen. Manchmal wird der QR-Code auch noch per Post versandt. Bei einigen Anbietern ist für die Aktivierung des eSIM-Profils zusätzlich die Eingabe einer PIN, auch ePIN genannt, notwendig.  

Was kostet eine eSIM? 

Die Mobilfunkanbieter stellen Dir das eSIM-Profil kostenlos zur Verfügung. Allerdings können bei einem Anbieterwechsel Kosten für den Anschluss anfallen. Buchst Du zu Deinem Handyvertrag beispielsweise eine Partnerkarte dazu, entstehen für den zusätzlichen Tarif ebenfalls Kosten. In der Regel ist auch in dem Fall die Bereitstellung eines eSIM-Profils kostenlos.  

Kann ich eine eSIM im Ausland nutzen? 

Ja, sogar auf verschiedene Arten. Natürlich kannst Du Deinen Tarif grundsätzlich im Ausland nutzen, auch wenn Du über die eSIM mit dem Mobilfunknetz verbunden bist. Durch die Roaming-Regelung der Europäischen Union verwendest Du Deinen Handytarif in den anderen EU-Ländern zu den gleichen Konditionen wie in Deutschland. Bereist Du allerdings ein Land außerhalb der EU, kann es aus Kostengründen sinnvoll sein, vor Ort einen Prepaid-Tarif zu aktivieren. Das erledigt sich über die eSIM am schnellsten. Auf diese Weise vermeidest Du teure Roaminggebühren.  

Ab wann funktioniert der eSIM QR-Code?

Der QR-Code, den Du für Deine eSIM bekommst, funktioniert ab dem Aktivierungstag Deines Handyvertrags beziehungsweise ab dem Portierungstag Deiner Rufnummer.

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

2 Kommentare

  1. Das “Gefrickel” hat man in der Regel 1x, wenn man sich ein neues Handy gekauft hat. Welche SIM-Karten muss man denn bitte heute noch zuschneiden?

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