Eine Frau schaut zwischen drei übergroßen Angebotstafeln für DSL-Tarife hervor. Sie plant einen Anbieterwechsel.

Der Service ist schlecht, die Verbindung zu langsam, der Grundpreis zu hoch – für den Wechsel des Internet-Anbieters gibt es zahlreiche Gründe. Bist Du mit Deinem DSL-Tarif unzufrieden? Dann wird es Zeit für einen Wechsel. Doch worauf sollte man achten, wenn man sich nach Alternativen umsieht?

Anbieter wechseln – so geht’s Du vor

Bei einem Anbieterwechsel solltest Du zunächst überlegen, was Du für einen Tarif brauchst. Dabei geht es um die Bausteine, die der Internet-Tarif bereithalten sollte, aber auch an die Anforderungen, die Du mit Deinem Nutzungsverhalten an die Internetverbindung stellst.

Im ersten Schritt geht es um die Internet-Geschwindigkeit, also um die Frage, welche Bandbreite Dein neuer Tarif mitbringen sollte. Der Punkt zielt vorrangig auf Dein Nutzungsverhalten ab: Surfst Du nur gelegentlich im Netz oder bist Du als Dauerstreamer ein Fan von Serien-Marathons. Auch die Zahl der Nutzer spielt mit rein. Greifen mehr als zwei oder mehr Personen gleichzeitig auf die Internetleitung zu, teilt sich die verfügbare Bandbreite auf. Gerade Online-Spiele, Streams oder das Arbeiten im Home-Office erfordern eine kräftige Leitung. Bist Du Dir unsicher, ob Du auf 50, 100 oder mehr als 250 Megabit pro Sekunde gehen solltest, hilft Dir unser DSL-Guide dabei, Dein Nutzungsverhalten einzuordnen.

Steht die gewünschte Bandbreite fest, geht es an die weiteren Bausteine für Deinen neuen Internet-Tarif. Auch wenn die meisten Handytarife mit einer Allnet-Flat fürs Telefonieren ausgestattet sind, halten doch die meisten Nutzer an einer Festnetznummer fest. Entsprechend erwarten sie zumindest eine Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz als weiteren Baustein ihres Internet-Vertrags. Dazu stellt sich für so manchen mit Familie und Freunden im Ausland, wie sieht es mit günstigen Zusatzoptionen für Telefonate rund um den Globus aus? Internet und Telefonie sind aber längst nicht mehr alles, was die Provider im Angebot haben. Mit TV-Streaming-Paketen haben sie sich als sogenannte Triple-Play-Anbieter ein drittes Standbein aufgebaut. Die TV-Pakete sind umfangreich und lohnen sich insbesondere für Nutzer, die sich ungern an die Programmzeiten der Sender halten und auf abwechslungsreichere Unterhaltung aus sind, als es das lineare Fernsehen bietet.

Noch unsicher, was Du eigentlich brauchst? Dann nutze unsere kostenfreie Internet-Beratung. Gemeinsam finden wir Deinen passenden Tarif.

Angebote genau prüfen

Sobald Du Dich durch einzelne Anbieter und Tarife klickst, prasseln viele Informationen auf Dich ein. Achte hier darauf, was das Angebot im Detail beinhaltet und lass Dich nicht von drei kurzen Schlagworten überzeugen. Vergleiche die Bausteine, um zu erfahren, ob Du wirklich den besten Internet-Tarif für Dich gefunden hast:

  • Welche Leistungen sind enthalten, passen sie zu Deinen Ansprüchen?
  • Wird die Downoad-Geschwindigkeit irgendwann gedrosselt?
  • Gibt es Preisstaffelungen nach 6,12 oder 24 Monaten? Oftmals hängen sie mit Prämien zusammen, die die Anbieter ausschütten. Die Boni können sich trotz eines später steigenden Grundpreis lohnen, betrachtest Du die Gesamtlaufzeit.
  • Sind für einzelne Produkte oder Leistungen Freimonate inklusive, die Du unabhängig vom Vertrag für den Internetzugang kündigen musst?

Bei Verträgen und Angeboten sind viele Details zu berücksichtigen. Lass Dir also bei der Prüfung der Angebote ausreichend Zeit. Gerade bei günstigeren Preisen in den ersten Monaten lohnt es sich, einen Durchschnittspreis auszurechnen, um die Angebote miteinander zu vergleichen. Berücksichtige hier auch die Wechselprämien, Cashback-Aktionen oder andere Vergünstigungen.

Wechsle jetzt Deinen Anbieter!

Anbieter wechseln – so funktioniert‘s!

Sobald Du einen passenden Vertrag für Dich gefunden hast, kannst Du mit der Planung des Anbieterwechsels beginnen. Zunächst ist entscheidend, dass Du Dir und dem neuen Anbieter ausreichend Zeit einräumst, um den Wechsel reibungslos abzuwickeln.

  • Fristen und Termine prüfen

    Bei einem Anbieterwechsel bist Du an die Kündigungsfristen Deines aktuellen Vertrags gebunden – prüfe zunächst, wann Deine Mindestvertragslaufzeit endet und wann die Kündigung erfolgen muss. Den Termin findest Du in den Vertragsunterlagen oder auf der aktuellen Rechnung. Einige Provider ermöglichen durchaus einen vorzeitigen Anbieterwechsel. Doch Deine gewohnte Rufnummer kannst Du immer erst zum Vertragsende mitnehmen. Was Du bei der Rufnummernmitnahme beachten musst, erfährst Du in unserem Beitrag zum Thema.

  • Selbst kündigen oder Wechsel beauftragen?

    Das Angebot ist ausgewählt und das Ende der Kündigungsfrist rückt näher? Dann kannst Du den Anbieterwechsel in die Wege leiten: Hierbei kannst Du den alten Vertrag selbst kündigen und den neuen abschließen oder einen Wechselantrag stellen. Wir empfehlen Dir den Wechselantrag: In vielen Fällen bekommst Du eine Prämie für den Wechsel und Dein neuer Anbieter kümmert sich um einen reibungslosen Ablauf. Außerdem zieht Deine Rufnummer zum neuen Provider mit, der dafür sorgt, dass Du übergangslos Deinen Internetzugang nutzen kannst. Kündigst Du hingegen den bestehenden DSL- oder Kabel-Vertrag selbst und orderst anschließend Deinen Wunschtarif, stuft Dein neuer Provider Dich als Neukunde ein. Du bekommst eine neue Telefonnummer – Dein Anbieter weiß ja nicht von Deinem vorherigen Vertrag – und oftmals zahlst Du für den Anschluss auch mehr.

  • Wechselantrag stellen

    Den Wechsel kannst Du bei vielen Anbietern einfach online beantragen. Beachte hierbei, dass Du die Unterlagen Deiner bestehenden Verträge parat hast. Wichtig für einen reibungslosen Anbieterwechsel sind identische Angaben. Daten wie Name, Adresse und Geburtsdatum müssen übereinstimmen, damit die Provider Dich eindeutig identifizieren und den Wechsel untereinander abwickeln können. Hast Du zum Beispiel beim aktuellen Anbieter Deinen zweiten Vornamen angegeben, solltest Du es beim neuen Provider ebenso handhaben. Andernfalls kann es zu Rückfragen kommen, sodass Du die Daten korrigieren musst. Entscheidend für einen komplikationslosen Anbieterwechsel ist der rechtzeitige Antrag. Er muss mit ausreichend Vorlauf vor dem Ende der Kündigungsfrist gestellt werden. Damit Du beim neuen Provider als Wechsler giltst, muss Du die Rufnummernmitnahme beantragen. So erfährt Dein neuer Anbieter vom bestehenden Vertrag und kümmert sich um die Kündigung und den nahtlosen Wechsel. Tauschst Du dazu den Router und hast ein Miet-Gerät Deines bisherigen Providers genutzt, musst Du diesen noch zurücksenden.

  • Wie lange dauert ein Wechsel des Internetanbieters?

    Der eigentliche Wechsel eines DSL-Anbieters dauert meistens nur einen Tag – unter der Voraussetzung, dass Dein neue Provider ausreichend Vorlaufzeit hatte. Stellst Du den Antrag für den Anbieterwechsel vor Ablauf der Kündigungsfrist, ist die Zeitspanne in der Regel ausreichend für die Vorbereitung. In den meisten Fällen ist beim Anbieterwechsel auch kein Besuch eines Technikers vonnöten. Das kommt normalerweise nur vor, wenn ein neuer Anschluss gelegt werden muss.

Anbieter wechseln beim Umzug

Möchtest Du aufgrund eines Umzugs Deinen Anbieter wechseln, musst Du zuvor prüfen, ob Dein aktueller Vertrag an Deinem neuen Wohnsitz in gleicher Qualität verfügbar ist. Ist dies der Fall und Deine Mindestvertragslaufzeit ist noch nicht beendet, zieht Deinbestehender Vertrag ebenfalls um.

Kann Dein Provider Dir die gleichen Leistungen am neuen Wohnort nicht garantieren, kannst Du von dem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen, das Dir das Telekommunikationsgesetz einräumt. Mit einer Frist von vier Wochen lässt sich der bestehende Vertrag beenden.

Der Anbieterwechsel auf einen Blick

Eine gute Vorbereitung ist auch beim Anbieterwechsel für den DSL-Anschluss das A und O. Damit der Umstieg zu einem neuen Internet-Provider reibungslos funktioniert, stellt LogiTel Dir eine Checkliste bereit. So kannst Du jederzeit überprüfen, ob Du alle wichtige Schritte für den Anbieterwechsel bedacht hast.

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

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