Internet per Mobilfunk ist eine DSL-Alternative. Viele Homespots lassen sich sogar auf Reisen mitnehmen.

Ein DSL-Anschluss ist der klassische Weg zum WLAN für Dein Zuhause – aber längst nicht der einzige. Homespots und WLAN-Cubes werden immer beliebter, denn sie bieten einige Vorteile gegenüber dem weitverbreiteten DSL-Router. Vor allem für Nutzer, die sich große Flexibilität wünschen und auch mal unabhängig vom eigenen Zuhause im WLAN surfen wollen. Hier erfährst Du, was ein Homespot ist, wie Du ihn einrichtest und was er kostet.

Was sind WLAN-Homespots und WLAN-Cubes?

Erst einmal zur Definition: Ein Homespot ist etwas anderes als ein Hotspot – auch wenn Laien diese Begriffe anfangs oft verwechseln. Durch einen WLAN-Homespot hast Du die Möglichkeit, mobiles WLAN zu nutzen. Es handelt sich eigentlich um einen mobilen Router, der den Zugang zum Internet über das Mobilfunknetz erzeugt. So baut der Homespot wie ein klassischer Router ein drahtloses Netzwerk auf, in das Du Dich mit Deinen Geräten einwählen kannst.

Bei der Nutzung unterscheidet sich der Homespot oder WLAN-Cube also kaum von einem Router – allerdings ist für seinen Einsatz kein Festnetzanschluss vonnöten.

Verschiedene Anbieter und Tarife für Homespots

Bei Homespots gibt es wie bei klassischen WLAN-Anschlüssen verschiedene Anbieter, aus denen Du den passenden auswählen kannst. Meistens wird ein Homespot beziehungsweise WLAN-Cube direkt zusammen mit einem Tarif verkauft, der Dich jederzeit ins Internet bringt. Vor der Anschaffung solltest Du Deine Bedürfnisse vor Augen haben, denn es gibt eine große Bandbreite an Tarifdetails: Ein Datenvolumen von 150 GB im Monat oder direkt eine Flatrate? Wünschst Du einen Tarif mit Rufnummer oder ohne? Verschiedene Kriterien im Überblick findest Du weiter unten im Tarif-Vergleich.

Vor- und Nachteile von Homespots und WLAN-Cubes

Mit einem Homespot bist Du vor allem flexibler als mit einem DSL-Anschluss über die Festnetz-Buchse – das ist auch der wohl größte Vorteil, den Nutzer zu schätzen wissen. Denn (je nach Tarif und Ausstattung) kannst Du den WLAN-Cube überall mit hinnehmen, ihn zu Hause nutzen genau wie im Urlaub, auch mal im Park oder in einem anderen öffentlichen Bereich, in dem Du surfen willst. Du schaltest einfach Dein Gerät ein und schon erzeugt dieser ein drahtloses Netzwerk, das Du mit vielen Geräten nutzen kannst. Nötig ist nur ein entsprechend gutes Mobilfunknetz. Auch die Nutzungsdauer ist bei einigen Anbietern sehr flexibel: So kannst Du einige WLAN-Homespots auch ohne Laufzeit buchen oder den Tarif zwischendurch pausieren, wenn Du ihn nicht brauchst.

Der erwähnte Internetzugang übers Mobilfunknetz kann Dir zum Nachteil gereichen: Denn von diesem bist Du abhängig, wenn Du über den Homespot surfen willst. Setzt Du den Cube vor allem zu Hause ein und weißt, dass Du hier auf ein stabiles Netz zurückgreifen kannst, sollte das kein Problem sein. Doch für die Nutzung unterwegs checkst Du besser vorher, wie die Abdeckung dort ist, bevor Du aufwändige Internet-Aktivitäten planst. Wie klassische DSL-Router will ein Homespot mit Energie versorgt sein. Es sollte ein Stromanschluss in Reichweite sein. Die mobilen WLAN-Cubes besitzen einen Akku. Sie arbeiten im Park ohne direkte Stromversorgung, doch irgendwann müssen auch sie ihre Energieressourcen wieder auffüllen.

Auswahlkriterien für den WLAN-Homespot

Wofür willst Du den Homespot nutzen? Für kurzes Surfen an verschiedenen Orten und dann ohne hohen Datenverbrauch? In dem Fall bietet sich ein mobiler Router mit Datentarif an. Am günstigsten sind die Varianten mit begrenztem Datenvolumen.

Möchtest Du hingegen ein stabiles Netzwerk für Dein Zuhause über den Homespot installieren, ist wohl eher ein Tarif mit Internetflatrate angeraten. Bei einigen Verträgen sind die WLAN-Cubes an einen festgelegten Standort gebunden.

Die gute Nachricht: Unter den Homespot-Tarifen findet sich für jeden Zweck ein passendes Angebot. Es gibt Tarife, die Surfen und Streamen ohne Datenlimit ermöglichen. Andere wiederum sind stark begrenzt, dafür kostengünstiger. Wie bei anderen WLAN-Tarifen ist auch eine Preisfrage. Was möchtest Du ausgeben – 20 Euro im Monat oder dürfen es auch 75 Euro sein? Liste daher am besten vorher auf, welche Ansprüche Du hast und lege Dein Budget fest. Dann findest Du schnell den passenden Homespot-Tarif für Dich.

Homespot-Guide: Tarife im Überblick

Welcher Anbieter und welcher Tarif passen zu Dir? Unsere Übersicht hilft Dir bei der Entscheidung:

Congstar bietet verschiedene Homespot-Tarife an, hier kannst Du schon ab 20 Euro im Monat und mit einem Anschlusspreis von 10 Euro ganz einfach ins Internet (Tarif Congstar Homespot 30). Es gibt eine 30 GB LTE-Internet-Flatrate mit bis zu 50 Mbit/s und das Pausieren des Vertrags ist jederzeit möglich. Bist Du bereit, 40 Euro monatlich zu investieren, erhältst Du sogar eine 200 GB LTE-Internet-Flatrate mit bis zu 50 Mbit/s (Tarif Congstar Homespot 200). Allerdings gilt bei Congstar: Der Cube ist standortgebunden und kann nicht kostenfrei überall mit hingenommen werden.  

Willst Du mit dem Homespot von O2 surfen, gibt es zum Beispiel 100 GB Internet-Datenvolumen mit 10 Mbit/s für 24,99 Euro oder unbegrenztes Datenvolumen mit 50 Mbit/s für 29.99 Euro. Im Vergleich zu vielen anderen Anbietern ist es hier sogar möglich, einen WLAN-Cube mit einer Festnetznummer zu erhalten. Diese gibt es üblicherweise zu jedem O2-Mobilfunkvertrag dazu. Da bilden die Homespot-Tarife keine Ausnahme.  

Auch Vodafone ist mit den GigaCubes stark auf dem Homespot-Markt vertreten. Hier bekommst Du zum Beispiel für 34,99 Euro monatlich 125 GB Datenvolumen mit 500 MBit/s. Kannst Du 74,99 Euro im Monat investieren, sind es sogar 500 GB Datenvolumen pro Monat mit 500 MBit/s. Was sich für Dich lohnt, hängt von Deinem Nutzungsverhalten an. Beim Vodafone Homespot ist ein einmaliger Anschlusspreis von 49,99 Euro fällig. Der GigaCube hat den großen Vorteil, dass er ortsungebunden ist. Du kannst ihn überall in Deutschland anschließen und surfen.

Telekom bietet die Homespot-Technologie unter der Bezeichnung MagentaMobil Speedbox an, hier gibt es auch eine besonders flexible Variante, bei der Du nur zahlst, wenn der Homespot tatsächlich genutzt wird – eine feste Grundgebühr entfällt. Wenn Du also mobiles Datenvolumen benötigst, buchst Du 100 GB für 44,95 Euro. Nun hast Du 31 Tage Zeit, um über den Homespot zu surfen. Ansonsten sind zum Beispiel 100 GB Datenvolumen mit 300 Mbit/s für 39,95 Euro zu haben.

Welche Anbieter und Tarife sind bei Dir verfügbar?

Sind Homepots eine Alternative zum Festnetz-Anschluss?

Ob sich die Anschaffung eines Homespots oder WLAN-Cubes statt klassischem Router für Dich lohnt, ist eine individuelle Entscheidung. Vor allem, wenn Du eine flexible Lösung suchst und den entsprechenden Anbieter auswählst, kannst Du von der Technologie profitieren. Auch wenn Du an verschiedenen Standorten arbeitest und Dich überall mit Deinen Geräten ins WLAN einwählen möchtest, kann ein Cube zum Mitnehmen eine gute Wahl sein. Surfst Du hingegen eigentlich nur zu Hause und setzt bislang auf einen Router, der Deine Wohnung zuverlässig versorgt, dann musst Du nicht unbedingt auf den Homespot-Trend aufspringen – bis Du Dir eines Tages vielleicht doch mehr Flexibilität beim Surfen wünschst.

Wenn DSL zu langsam ist

Noch immer gibt es Ecken in Deutschland, die nur mit einer langsamen DSL-Leitung versorgt sind. Hier kann ein sogenannter Hybrid-Router Abhilfe schaffen. Er vereint die Downloadraten von DSL und Mobilfunknetz. Dabei handelt es sich allerdings um einen stationären Router. Eine solche Hybrid-Option für mehr Bandbreite in Deinem heimischen WLAN bietet die Telekom.

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

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