In einem Kreis in der Mitte des Bildes ist ein WLAN-Router zu sehen. In vier Kacheln darum herum sind Nutzer zu sehen, die auf verschiedene Weisen aufs Internet zugreifen: zum Arbeiten, zum Spielen, zum Streamen oder zum Chatten.

Du willst jederzeit und unkompliziert im Internet surfen – und das von mehreren Geräten aus? Dann kommst Du an einem WLAN-Router kaum vorbei. Auch wenn es inzwischen alternative Wege gibt, um online zu sein: Der Router gilt noch immer als zentrale Schaltstelle für das starke Netzwerk in Deinem Zuhause. Doch was macht ein Router eigentlich, welche Unterschiede gibt es und wie findest Du den perfekten Router für Deine Bedürfnisse? Hier erhältst Du alle Antworten.

Was ist ein Router?

Vermutlich hast Du schon viele Router gesehen und bist ständig mit ihrer Hilfe im Internet unterwegs – aber was machen diese Geräte überhaupt? Kurz gesagt, ermöglicht es Dir der Router, per DSL-, Kabel- oder Glasfaser-Anschluss ins Internet zu gehen. Anders als ein Modem verbindet der Router aber nicht nur ein Gerät mit dem Internet, sondern er kann das Signal an mehrere Laptops, Tablets oder Smartphones senden. Ein WLAN-Router baut außerdem ein lokales Netzwerk auf, in dem mehrere Geräte miteinander kommunizieren und Daten übertragen können. Wer also ein WiFi-Netzwerk zu Hause aufbauen will, braucht in erster Linie einen starken und zuverlässigen Router.

Welche Router gibt es?

Auch wenn alle Router grundsätzlich in der gerade beschriebenen Art und Weise funktionieren: Es gibt eine große Bandbreite an Geräten. Welches für Dich das richtige ist, hängt vor allem von Deiner Nutzung und Deinen Ansprüchen ab. Nutzt Du das Netzwerk nur mit einer Person und bist eher Gelegenheitssurfer, dann muss der Router nicht so leistungsstark sein wie in einem Haushalt mit mehreren Gamern oder Streaming-Fans.

Überlege vor der Anschaffung des Routers für Dein WLAN genau, wofür Du ihn brauchst. Denn jedes Feature kostet extra – wenn Du nur das anschaffst, was Du wirklich benötigst, kannst Du Geld sparen. Die meisten Durchschnittsnutzer sind mit einem Router der mittleren Preisklasse für ihr WLAN gut bedient.

WLAN-Router kaufen: Darauf solltest Du achten

Es gibt insgesamt sechs Punkte, die Du beim Kauf eines WLAN-Router beachten solltest. Wir haben sie für Dich kurz zusammengefasst, sodass Du sie Schritt für Schritt durchgehen kannst.

  • Anschlussart

    DSL, Kabel, Glasfaser oder LTE – die meisten Router sind nur für bestimmte Zugangsarten konfiguriert. Gehst Du also zum Beispiel via TV-Kabel ins Internet, muss ein Kabelrouter her.


  • Bandbreite

    Der gewählte Router sollte natürlich das Tempo Deines Internet-Tarifs mitgehen können. Nutzt Du einen DSL-Anschluss mit einer Bandbreite ab 100 Megabit pro Sekunde, sollte der Router über ein Vectoring-Modem verfügen. Erreicht die Downloadrate 250 Mbit/s braucht der Router ein Supervectoring-Modem. Möchtest Du das Gigabit-Tempo des Kabelanschlusses verwenden, sollte der Kabelrouter über den DOCSIS 3.1-Standard verfügen.


  • Frequenzbereich

    Die guten zeitgemäßen Router funken im WLAN auf zwei Frequenzbereichen – 2,4 GHz und 5 GHz. So manches Top-Modell setzt bereits auf Triband-Funk: Ein weiteres 5-GHz-WLAN-Signal ist besonders datenintensiven Anwendungen wie Online-Games vorbehalten.


  • Kabelgebunden

    Möchtest Du Computer, NAS-Laufwerk oder Drucker per Kabel mit dem Router verbinden, braucht das Gerät entsprechende Ports. Damit die Datenübertragung nicht hinkt, sollten zum Beispiel die LAN-Anschlüsse wenigstens ein Tempo von 1000 Mbit/s gehen können. Die Top-Modelle warten oft mit mindestens einem 2,5-GHz-LAN-Port auf. Dieser ist vor allem für Online-Spieler reizvoll.


  • Telefon

    Für die meisten Nutzer gehört zum Festnetzanschluss neben dem Internetzugang auch das Festnetztelefon dazu. Inzwischen ist es oftmals unnötig, das Schnurlostelefon per Kabel mit dem Router zu verbinden. Viele Geräte verfügen längst über eine DECT-Basis, an der sich die Schnurlostelefone einfach anmelden.


  • Zusatzfunktionen

    Die Hauptaufgaben des Routers sind klar. Er soll eine stabile und schnelle Internetverbindung für Deine Geräte aufbauen, außerdem installierst Du über den Router ein WLAN-Netzwerk, über das Smartphone, Tablet, Fernseher & Co. Zugriff aufs Internet erhalten. Doch die aktuellen Router können noch mehr. Mit ihnen kannst Du das Netzwerk so einrichten, dass Deine Geräte untereinander Daten austauschen können oder gemeinsam auf eine externe Festplatte oder einen Drucker zugreifen. Auch eine Kindersicherung oder eine Smart-Home-Steuerung ist an Bord. Eine sehr gute Sicherheitsmaßnahme ist das Gäste-WLAN: Der Router richtet für Deine Besucher ein separates Netzwerk ein, das ihnen Zutritt zum Internet gewährt, den Zugang zu Drucker oder Mediaserver jedoch verwehrt.

Router-Modelle im Vergleich

Wer sich als Laie erstmals mit der Auswahl des richtigen Routers für das eigene WLAN-Netzwerk beschäftigt, ist von der riesigen Auswahl oft überfordert. Hier stellen wir mehrere beliebte und sehr gut bewertete Modelle im Vergleich vor – für jede Preisklasse ist etwas dabei:

FRITZ!Box 6690 Cable

Wie viele Fritzboxen ist die Fritzbox 6690 Cable äußerst beliebt und schneidet in Tests hervorragend ab. Das hat seinen Preis: Der AVM-Router kostet rund 270 Euro. Wie sein Name verrät, ist er die erste Wahl, wenn es um Internetzugang per Kabel geht. Die Fritzbox 6690 Cable bietet ein hohes Tempo zum Surfen und eine starke WLAN-Reichweite. Daneben punktet sie mit dem großen Funktionsumfang, den Fritzbox-Nutzer gewohnt sind. Sie ist also ein sehr gutes Mittelklasse-Modell, mit dem Du fürs Kabel-Internet perfekt aufgestellt bist.

Netgear Nighthawk Triband AX12

Der Nighthawk ist ein ausgewiesener Gaming-Router. Er ist vor allem auf eines getrimmt – auf Höchstleistung. Dafür sind in dem Gaming-Router auch acht Antennen im Einsatz, die in den auffälligen Seitenflügeln Platz finden.  Seine Performance ist herausragend. Seinen Beitrag dazu leisten die drei namensgebenden Funkeinheiten (Triband). Nicht ungewöhnlich für einen Gaming-Router: Der Nighthawk AX12 besitzt kein integriertes Modem. Per LAN-Kabel lässt er sich vor jedes vorhandene Modem oder jeden Router klemmen. Damit ist er universell an jedem Internetzugang einsetzbar. Der Datenturbo hat seinen Preis: Der Nighthawk Triband AX12 kostet rund 430 Euro.

FRITZ!Box 7590AX

Die Fritzbox 7590 AX ist eine hervorragende Wahl für Deinen DSL-Anschluss. Ausgestattet mit einem VDSL2-Modem beherrscht der AVM-Router auch Bandbreiten von 250 Mbit/s. WiFi 6 gehört ebenso zur Ausstattung wie die NAS-Funktion oder Kindersicherung. Die Transferraten im WLAN sind erstklassig. Dafür setzt die Fritzbox 7590 AX auf zwei Funkkanäle und Multi-User-MIMO. Zu haben ist die Fritzbox ab 250 Euro.

FRITZ!Box 7530AX

Hersteller AVM hat viele Nutzertypen im Blick. Die Fritzbox 7530 ist gute Wahl für Gelegenheitssurfer, die an ihrem DSL-Anschluss mit ansprechender Geschwindigkeit surfen wollen, aber gern auf einen Miet-Router vom Provider verzichten. Die Fritzbox 7530AX wartet mit dem gewohnten Funktionsumfang von der WPS-Taste bis hin zur integrierten IP-basierten Telefonanlage auf. Mit den Datentransferraten der Spitzenmodelle hält der Router nicht mit, das sollte man bei einem Preis von rund 165 Euro auch nicht erwarten.

Üblicherweise kannst Du zu Deinem Internetvertrag einen Router vom Provider mieten. Router kaufen oder mieten ist oftmals eine Frage der persönlichen Vorlieben. Falls Du Dir in diesem Punkt unsicher bist, hilft Dir unsere kostenlose Internet-Beratung auch an dieser Stelle weiter. Die Tarif-Experten von LogiTel stellen Dir gern die ideale Lösung aus Internetvertrag und Router zusammen.

Wie kann man Router verstärken?

Du hast den für Dich passenden Router ausgewählt, bist aber nicht vollkommen zufrieden mit dem Signal im ganzen Haus? Zunächst ist es wichtig, dass der Router gut aufgestellt ist: Er sollte nicht auf dem Boden platziert werden, außerdem können andere Geräte mit Funksignalen (wie Bluetooth-Lautsprecher oder Babyfon) das Signal stören. Weitere Tipps findest Du in unserem Beitrag zum Thema „WLAN einrichten“.

Erreicht Dein Router trotzdem nicht alle Ecken von Wohnung oder Haus, kann ein WLAN-Repeater helfen: Dieser wird zusätzlich zum Router aufgestellt und leitet das Signal weiter. So können auch Geräte, die weiter entfernt stehen, zuverlässiger surfen.  Mehr Infos kannst Du bei den Themen „Mesh-WLAN“ und „WLAN verstärken“ nachlesen.

WLAN ohne Router – geht das?

Der Router ist die entscheidende Komponente in Deinem WLAN-Netzwerk, doch es gibt auch Alternativen zu diesem Gerät. So kannst Du zum Beispiel einen WLAN-Hotspot auf Deinem Computer einrichten. Das sind aber eher eine Notlösung. Suchst Du statt eines stationären WLAN-Netzwerkes nach einer flexibleren Variante, kommt das Mobilfunknetz ins Spiel. Surfsticks stellen darüber eine Internetverbindung her. Homespots und WLAN-Cube greifen ebenfalls aufs Mobilfunknetz zu. Anders als ein Surfstick lassen sich über die Boxen mehrere Geräte drahtlos mit dem Internet verbinden. In unserem Homespot-Guide erfährst Du, welche Vorteile die LTE-Router bieten und an welchen Stellen Du gegenüber einem Internetzugang via DSL oder Kabel Abstriche machst.

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

3 Kommentare

  1. Da steht der Laie immer wieder dumm da. Dass ich einen DSL-Anschluss habe weiß ich noch. Aber welche Bandbreite der hat, und ab 100 MBS? Das weis ich nicht. Seit der Einrichtung vor über 10 Jahren hat alles immer klaglos funktioniert, jetzt nicht mehr. Brauche ich einen neuen WLAN-Router? Welchen? Vectoring Modem? Muss ich 250 MBS erreichen? Sollte ich das haben und brauche ich das? Dann kommen die Erläuterungen zu den Frequenzen: Ich weiß nicht was ich habe … NAS-Laufwerk, DECT-Basis …. Herrje ….. gefühlt ist alles immer nur für die Leute bestimmt, die „in der Materie drinstecken“ …. Ich dachte ich finde irgendwo eine Info die andrängt was ich habe und was ich machen will und mir dann ehrlich und ohne ökonomische Interessen sagt: Nimm das! Ach ja jetzt fällt mirs ein: Ich geh zum Fachhändler vor Ort! Beste Grüße!

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