Eine Frau und ein Mann tauchen an einem Riff. Sie filmt das bunte Fische-Paradies mit dem Smartphone.

Wie Smartphone-verrückt bist Du? Angeblich sind die Japanerinnen so versessen auf ihre Handys, dass die Geräte sie gar bis unter die Dusche begleiten. Deshalb sind bereits seit 2012 mehr als 90 Prozent der in Japan verkauften Smartphones wasserdicht. Wie für so vieles im Leben erkennst Du die Wasserbeständigkeit eines Smartphones an einer genau definierten Norm: der IP-Schutzklasse. Erfahre auch, welche aktuellen Smartphones kleine Tauchgänge am besten wegstecken.

Wasserdichte Smartphones: Ein neues Feature setzt sich durch

Aber mal Hand aufs Herz: Die Geschichte von den mit Smartphone duschenden Japanerinnen klingt doch sehr nach urbanem Mythos. Nichtsdestotrotz ist es für den Handynutzer ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass er bedenkenlos im Regen weitertelefonieren kann. Angesichts der Kosten für ein High-End-Smartphone beruhigt es ebenfalls, dass das Gerät nicht gleich durchschmort, wenn es mal ein versehentliches Wasserbad nimmt.

Immerhin lernen wir aus der Geschichte, dass sich wasserdichte Smartphones zuerst in Japan durchgesetzt haben – aus welchem Grund auch immer. Für den Rest der Welt wuchs das Interesse an der Wasserbeständigkeit von Smartphones erst im Laufe der folgenden Jahre. Den Vorreiter spielte das Samsung-Flaggschiff Galaxy S7, das 2016 mit einer IP68-Zertifizierung auf dem Markt kam. Bereits drei Jahre später glänzen die Flaggschiffe nahezu aller Hersteller mit dem zertifizierten Staub- und Wasserschutz.

Was sind die IP-Schutzklassen?

Die IP-Schutzklassen sind Standards, die nicht allein für Smartphones erfunden wurden. Sie geben an, wie unempfindlich elektronische Geräte – etwa auch Bluetooth-Boxen oder Smartwatches – gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Flüssigkeiten sind. Die International Electrotechnical Commission (IEC), eine nicht auf Profit ausgerichtete Organisation mit Hauptsitz im schweizerischen Genf, definiert die Schutzklassen. So haben sie globale Gültigkeit.

Die Abkürzung IP steht für International Protection Mark. Die IP-Schutzklassen sind nach DIN EN 60529 genormt. Das Deutsche Institut für Normung hat sie also in ihren Normenkatalog aufgenommen. So wie es die internationalen Vereinbarungen der IEC-Mitgliedsstaaten vorsehen.

Wie wasserdicht sind Smartphones nach IP-Standard?

Ab zum Korallenriff auf der Suche nach Nemo und das wasserdichte Smartphone ist dabei! Gleich vorweg: Selbst, wenn Dein Handy mit der höchsten Schutzklasse IP68 zertifiziert ist, ist es trotzdem nicht für Tauchgänge dieser Art gemacht.

Auch wenn die wasserdichten Smartphones nicht mehr bei jeder Berührung mit Wasser durchschmoren, bleiben die Geräte doch für die Verwendung an Land konzipiert.  Die IP-Zertifizierung bezieht sich nämlich ausschließlich auf die Begegnung mit Frischwasser. Auch nur darauf werden die wasserdichten Smartphones im Labor getestet.

Der IP-Code setzt sich aus zwei Kennziffern zusammen. IP6X steht beispielsweise für staubdicht. Für den Alltag bedeutet dies, dass das Gehäuse das empfindliche elektronische Innenleben selbst vor dem Eindringen feiner Staubpartikel bewahrt. Die zweite Ziffer in IPX8 weist darauf hin, dass das Smartphone selbst ein 30-minütiges Wasserbad unbeschadet übersteht.

IP-KlasseSchutz gegen Fremdkörper
IP0Xkein Schutz
IP1Xgeschützt gegen Fremdkörper mit einem Durchmesser über 50 Millimeter
IP2Xgeschützt gegen Fremdkörper mit einem Durchmesser über 12,5 Millimeter
IP3Xgeschützt gegen Fremdkörper mit einem Durchmesser über 2,5 Millimeter
IP4Xgeschützt gegen Fremdkörper mit einem Durchmesser über 1 Millimeter
IP5Xgeschützt gegen Staub in schädigender Menge
IP6Xstaubdicht
IP-KlasseWasserbeständigkeit
IPX0kein Schutz vor Tropfenwasser
IPX1Schutz vor fallendem Tropfenwasser
IPX2Schutz vor fallendem Tropfwasser bei einer Gehäuseneigung von bis zu 15 Grad
IPX3Schutz vor fallendem Sprühwasser im Winkel von bis zu 60 Grad
IPX4Schutz vor Spritzwasser
IPX5Schutz vor Strahlwasser
IPX6Schutz vor starken Strahlwasser
IPX7Schutz vor Schäden nach bis zu 30 Minuten dauerndem Untertauchen in maximal 1 Meter Wassertiefe
IPX8Schutz vor Schäden nach Untertauchen auf unbestimmte Zeit, die maximale Wassertiefe
variiert je nach Hersteller
IPX9Schutz vor Wasser bei Hochdruck-/
Dampfstrahlreiniger

Die Grenzen der IP68-Schutzklasse

Smartphones mit IP68-Zertifizierung genießen also so ziemlich den bestmöglichen Schutz. Doch dieser hat seine Grenzen. Natürlich ist es gut zu wissen, dass ein verschüttetes Wasserglas oder ein Plumps in die Toilettenschüssel Deinem Smartphone nicht mehr gleich den Garaus macht. Doch trotz des IP-Codes, mit dem vorrangig die Premium-Smartphones glänzen, ist von einem Tauchgang am Great Barrier Reef mit dem Handy abzuraten.

Entsprechende Hinweise finden sich im Kleingedruckten der Hersteller und den Bedienungsanleitungen. Denn der Schutz beschränkt sich ausschließlich auf den Kontakt mit klarem Süßwasser. Salzwasser oder Chlorwasser im Schwimmbad verursachen Korrosion an den empfindlichen Lötstellen. Auch ein Bad im Bierglas sollte Dein Smartphone vermeiden. Alkoholische Getränke haben wie Öle oder andere Flüssigkeiten eine andere Dichte und Oberflächenspannung als Frischwasser. Aufgrund ihrer anderen Eigenschaften können sie sich einen Weg ins Innere zu den empfindlichen Bauteilen bahnen, wo Wasser keinen findet.

So nimmt die iPhone-Serie bei einem halbstündigen Tauchgang in bis zu sechs Metern Tiefe keinen Schaden, bescheinigt Apple. Allerdings nehme der IP68-Schutz mit der Nutzungsdauer des Gerätes ab. Auch sollte ein nasses iPhone nicht geladen werden, schreibt Apple.

Die Samsung Galaxy S21-Reihe übersteht bis zu 30-minütige Wasserbäder in anderthalb Metern Tiefe. Jedoch nur in klarem Wasser, wie der südkoreanische Hersteller einschränkt. Auf Salzwasser und andere Flüssigkeiten erstreckt sich die IP68-Schutzklasse nicht.

Vor allem sind die Smartphones nur solange wasser- und staubdicht, wie sie absolut unbeschädigt sind. Kleinste Kratzer und Risse, wie sie bei einem Sturz entstehen, können den IP68-Schutz unwirksam machen.

Damit ist klar: Die IP-Schutzklasse ist kein Freibrief, sondern gibt lediglich mehr Sicherheit bei den kleinen Missgeschicken im Alltag. Soll Dein Smartphone im Urlaub mit auf Tauchgang gehen, kommst Du um einen zusätzlichen Schutz nicht herum: Ein Unterwassergehäuse muss her.

Unsere Top 3 der wasserdichten Smartphones

Prinzipiell finden sich nur noch wenige High-End-Geräte ohne Schutzklasse. Die wasserdichten Smartphones sind in der Regel mit dem IP67- oder IP68-Code versehen. Nun sollten die High-End-Geräte natürlich weit mehr vorweisen als ein staub- und wasserdichtes Gehäuse. Deshalb gibt’s hier unsere Top 3 der wasserdichten Smartphones, die mit ihrer technischen Ausstattung bestechen. Bei uns kannst Du alle Handys mit Vertrag kaufen. Check auch gern unsere Handy Angebote.

Das iPhone 15 Pro Max

  • Unglaublich rasant ist die Performance des A17 Pro-Chip, der extrem akkuschonend werkelt und Dich übers 5G-Netz verbindet.
  • Megascharf, kontrastreich, farbgenau, reaktionsschnell, energiesparend und extrem hell ist das große 6,7 Zoll-Display mit bis zu 120 Hertz.
  • So bleiben Deine Erinnerungen für die Ewigkeit: Die verbesserte KI-gestützte Triple-Kamera holt aus jedem Motiv das Beste heraus.

Das Samsung Galaxy S24 Ultra

  • Bildstottern war gestern: Das 6,8 Zoll große OLED-Display ist enorm hell, kontrastreich, superscharf und verfügt über eine 120-Hertz-Bildwiederholrate.
  • Eine atemberaubende Performance bei allem, was Du dem S24 Ultra abverlangst, liefert der Qualcomm-Prozessor Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy.
  • Beeindruckende Details verheißt die Vierfachkamera mit einer 200-MP-Hauptoptik, Ultraweitwinkel und zwei Telelinsen.

Google Pixel 8 Pro

  • Spitzenklasse ist die 50-MP-Dreifachkamera. Unterstützt von effektiven KI-Funktionen fängt sie fantastische Details bei allen Lichtverhältnissen ein.
  • Sanfte Bildübergänge und brillante Farben zeigt das ultrascharfe 6,7-Zoll-OLED-Display mit 120-Hertz-Bildwiederholrate.
  • Dank des Google-Chips Tensor G3 ist das Pixel 8 Pro auf Zack, sorgt für ein besseren Verständnis zwischen Dir und Google Assistant und punktet mit neuen KI-Kameratools.

Unsere Preistipps unter den wasserdichten Smartphones

Mittlerweile nistet sich der IP-Standard auch in der Mittelklasse ein. So findest Du inzwischen auch einige wasserdichte Handys unter den Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones. Daher folgen hier noch unsere Preistipps mit IP68-Schutzklasse und darüber hinaus stattlichen Features zum fairen Preis:

Das Samsung Galaxy A35 5G

  • Das starke Einsteiger-Modell aus der Galaxy A-Reihe trumpft bereits mit einem IP67-Standard gegen das Eindringen von Staub und Wasser auf.
  • Das helle, farbstarke 6,6 Zoll große Super AMOLED-Display besticht mit FHD+-Auflösung und 120-Hertz-Bildwiederholrate.
  • Das Hauptobjektiv der Dreifachkamera löst mit 50 Megapixeln auf und fängt dank KI-Unterstützung mehr Details ein.
  • Eine für die Einsteigerklasse hervorragend flüssige Performance liefert der 5G-Prozessor Samsung Exynos 1380.

Das Sony Xperia 10 V

  • Das günstige Sony-Handy ist staub- und wasserdicht nach den IP65/68-Schutzklassen.
  • Atemberaubende Farben und Kontraste zeigt das ultrascharfe 6,1-Zoll-OLED-Display im 21:9-Kinoformat.
  • Gestalte mit der 12-MP-Triplekamera Deine Fotos, wie Du sie Dir vorstellst. Das Kameramenü lässt Dir auf Wunsch volle Freiheit.
  • Der Qualcomm-Chip  Snapdragon 695 sorgt für sehr gute Verbindungsqualität und werkelt flüssig im 5G-Tempo.

Google Pixel 7a

  • Das günstige Pixel-Phone widersteht nach IP67-Standard dem Eindringen von Wasser und Staub.
  • Das 6,1 Zoll große OLED-Display beeindruckt mit satten, natürlichen Farben, sehr schönen Kontrasten und einer guten Maximalhelligkeit.
  • Die Performance ist auf Oberklasse-Niveau. Dafür verantwortlich zeichnet der Google-Chip Tensor G2.
  • Die Dualkamera greift auf die gleichen KI-Funktionen zurück wie die Pixel-Flaggschiffe. Das Ergebnis sind sehr gute Aufnahmen bei Tag und Nacht.

Was tun, wenn das Smartphone baden gegangen ist?

Schwupps, ist die Katastrophe passiert: Dein Smartphone schwimmt in der Badewanne oder im verschütteten Cocktail. Nun heißt es allem IP68-Schutz zum Trotz und ohne Schutzklasse erst recht: Schnell handeln!

Egal, wo Dein Smartphone baden gegangen ist, fische es rasch wieder heraus, wenn Du es vor dem Durchschmoren bewahren möchtest. Ein Handy mit IP68-Schutz kannst Du getrost mit klarem Wasser abspülen, um klebrige Flüssigkeiten zu entfernen, und mit einem Küchentuch trocknen. Es sollte weiterhin anstandslos funktionieren. Jedoch schadet es nicht, dem Smartphone eine längere Trocknungsphase zu gönnen.

Fehlt die IP-Schutzklasse, liegt ein bisschen mehr Arbeit vor Dir. Ratsam ist es, zunächst das Smartphone auszuschalten und soweit wie möglich auseinanderzunehmen. Also Rückseite und Kartenschacht entfernen. Alle Teile sorgfältig mit einem Küchentuch – oder auch mehreren – trocken tupfen. Microfasertücher eignen sich ebenfalls gut für den Job, da sie Feuchtigkeit gut aufsaugen und nicht fusseln.

Anschließend musst Du Dein Smartphone ein bis zwei Tage zum Trocknen beiseitelegen. So kann die restliche Flüssigkeit entweichen, die noch am und im Gerät hängt. Ein hervorragendes Hilfsmittel dafür ist Reis. Er nimmt die Feuchtigkeit aus seiner Umgebung auf. Dazu legst Du das Smartphone in seinen Einzelteilen in eine Schale mit – wohlgemerkt ungekochtem – Reis.

Sollte Dein Smartphone nach der Prozedur gar nicht mehr angehen oder nicht mehr voll funktionsfähig sein, bleibt nur der Weg zur Werkstatt. In dem Fall muss ein Fachmann beurteilen, ob Dein Smartphone noch zu retten ist.

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

Ein Kommentar

  1. Ganz wichtig: Die IP Standard bzw. der Schutz vor Wasser verfällt nach einiger Zeit.
    Die meisten Hersteller garantieren nur einen Wasserschutz für zwei Jahren. Wer sich also nun ein gebrauchtes Handy kauft, sollte dies im Zweifelsfall nach einer Garantie oder dem Kaufdatum fragen.

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