Dein mobiles Datenvolumen ist am Ende, doch vom Monat ist noch viel ĂŒbrig? Mit diesem Dilemma stehst Du nicht allein da. Vor allem aber ist das aufgebrauchte Datenpaket kein Grund, sich ausbremsen zu lassen. Es gibt einfache Wege, Datenvolumen nachzubuchen. Das hat einen Preis.
Im Überblick
Ausgebremst: Wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist
Etliche Mobilfunkanbieter haben bereits Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen im Programm. Dennoch entscheiden sich nach wie vor die meisten Smartphone-Nutzer fĂŒr einen Vertrag mit begrenztem Datenpaket. Sicherlich ist dies fĂŒr viele auch eine Kostenfrage.
Jedoch hat das limitierte Datenvolumen seine TĂŒcken. Hast Du Dein monatliches Kontingent aufgebraucht, drosseln die Provider die Surfgeschwindigkeit gewaltig. Die Downloadrate sinkt auf 64 Kbit/s und darunter. Damit ist der Online-SpaĂ vorbei. Ăblicherweise lassen Dich die Netzbetreiber nicht im Regen stehen: Du kannst ein zusĂ€tzliches Datenvolumen buchen.
Datenvolumen nachbuchen: So funktioniert’sÂ
Bevor Dir das monatliche Datenvolumen ausgeht, warnt Dich Dein Provider. Ăblicherweise schicken die Mobilfunkanbieter eine SMS an Dich, wenn Du bereits 80 Prozent des Datenpakets verbraucht hast. So bleibt Dir genug Zeit zu reagieren. Entweder kannst Du den Datenhunger Deines Smartphones massiv einschrĂ€nken, um mit dem verbleibenden Inklusivvolumen ĂŒber den Rechnungszeitraum zu kommen. Oder Du buchst zusĂ€tzliches Datenvolumen. Dieses steht Dir in der Regel fĂŒr sieben bis 30 Tage zur VerfĂŒgung.
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Die meisten Provider machen es ihren Kunden leicht, mehr Datenvolumen zu buchen. Ăber die Smartphone-App kannst Du das zusĂ€tzliche Paket bestellen. Etliche Mobilfunkanbieter haben ihre Apps so programmiert, dass die Option erst erscheint, wenn Du Dein Datenlimit fast erreicht hast. Ist es so weit, wĂ€hlst Du einfach per Fingertipp das gewĂŒnschte Zusatzvolumen aus.
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Noch einfacher kommst Du mit der sogenannten Datenautomatik an zusĂ€tzliches Surfvolumen. Bei Vodafone heiĂt die Option beispielsweise SpeedGo. Der Netzbetreiber fĂŒllt Dein Datenvolumen automatisch auf, sollte es aufgebraucht sein. AbhĂ€ngig vom Tarif gibt es 100 oder 250 Megabyte zusĂ€tzlich. Bis zu dreimal greift die Datenautomatik pro Rechnungszeitraum. Auch bei dieser Variante informiert Dich Dein Provider zunĂ€chst per SMS, dass Dein Datenkontingent fast erschöpft ist und damit demnĂ€chst die Datenautomatik anspringt. So bleibt Dir immer noch Zeit, um sie auszuschalten, falls Du dies möchtest.
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ZusĂ€tzliches Datenvolumen kannst Du bei den meisten Anbietern auch direkt ĂŒber das Kundenportal im Internet buchen. Provider wie Telekom oder congstar, die diese Option anbieten, senden mit der Warn-SMS, dass Dein Datenvolumen beinahe aufgebraucht ist, einen entsprechenden Link mit.
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Als vierten Weg, wie Du rasch an mehr High-Speed-Datenvolumen kommst, bietet sich eine SMS an. Manchen Provider genĂŒgt eine simple Textnachricht mit einem kurzen Stichwort wie Speed, um ein zusĂ€tzliches Datenpaket freizuschalten. Ăblicherweise kannst Du diese Informationen der Warn-SMS entnehmen, mit der Dir Dein Provider mitteilt, dass Dein monatliches Datenvolumen fast erschöpft ist. Ansonsten findest Du die nötigen Infos auf der Internetseite Deines Mobilfunkanbieters.
Das zusĂ€tzliche Datenvolumen hat seinen PreisÂ
Wie vieles im Leben gibt es auch das zusĂ€tzliche Datenpaket nicht umsonst. Orderst Du zusĂ€tzliches Datenvolumen fĂŒrs mobile High-Speed-Surfen, lĂ€sst sich Dein Provider dies bezahlen. Einige Pakete schlagen mit satten Preisen zu Buche.
Vodafone zum Beispiel startet seine Datenautomatik bei 100 MB fĂŒr 2 Euro. Die Telekom wiederum bietet einen Week Pass mit 500 MB fĂŒr 4,95 Euro an. Das zusĂ€tzliche Datenvolumen darfst Du innerhalb von sieben Tagen verbrauchen. Alternativ kannst Du beim Bonner Telekommunikationskonzern auch ein 1,5 GB-Paket fĂŒr 14,95 Euro buchen. Das Zusatzvolumen steht Dir dann immerhin 31 Tage lang zur VerfĂŒgung. Bei congstar wiederum ist ein Zusatz-Datenvolumen von 2 GB fĂŒr 10 Euro zu haben.
5 Tipps: Datenvolumen sparen
Angesichts der Kosten, die beim Nachbuchen von Datenvolumen anfallen, wird so mancher Smartphone-Nutzer lieber etwas sparsamer mit dem noch vorhandenen Kontingent. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, wie Du nicht nur in der Not schonender mit Deinem monatlichen Datenvolumen umgehen kannst:
SchrĂ€nke den Internetzugriff von Apps ein: So ziemliche jede Anwendung auf Deinem Smartphone saugt still und heimlich im Hintergrund Daten. Das muss nicht sein. Oft sind Apps im Hintergrund aktiv, die Du selten nutzt. Den Datenhunger solcher Apps stellst Du unter den Einstellungen ab. Als Android-Nutzer schaltest Du die Funktion Hintergrunddatennutzung zulassen unter Einstellungen â Verbindungen â Datennutzung â Mobile Daten/Mobildatennutzung aus. Nun kannst Du die aufgelisteten Apps durchgehen und fĂŒr jede entscheiden, ob es genĂŒgt, dass sie nur Internetzugriff hat, wenn Du sie gerade verwendest.
FĂŒhre Updates nur ĂŒbers WLAN aus: FĂŒr Sicherheits- und Betriebssystem-Updates halten sich die meisten ohnehin an diese Devise. Doch auch unsere zahlreichen liebgewonnenen Apps werden mehr oder weniger regelmĂ€Ăig aktualisiert. Erfolgen auch diese Updates ausschlieĂlich ĂŒber eine WLAN-Verbindung, schonst Du Dein mobiles Datenvolumen.
Lade Streaming-Inhalte vorab herunter: Unterwegs auf Netflix weiterschauen, verschlingt â ohne Datensparmodus â bis zu 2 GB pro Stunde. Die neuesten Hits auf Spotify erkunden schlĂ€gt mit einem Verbrauch von 120 MB pro Stunde zu Buche. Beim Streamen geht eine Menge Datenvolumen den Bach hinunter. Das muss gar nicht sein. Fast alle Dienste dieser Art bieten eine Downloadoption an: Speichere also, bevor es los geht, die nĂ€chste Folge oder die Playlist auf dem Smartphone. So streamst Du unterwegs quasi offline â ohne Datenverbrauch. Vor allem stören auf diese Weise Funklöcher nicht Dein VergnĂŒgen.
Deaktiviere Autoplay auf Instagram & Co.: Die sozialen Medien sind gespickt mit endlosen Videoclips. HÀufig starten sie automatisch, wenn Du durch Deinen News-Feed stöberst. Doch das ist eine Sache der Einstellung. Schalte das Autoplay in den Einstellungen von Instagram, Facebook oder TikTok aus. Das senkt den Verbrauch Deines Datenvolumens.
Stelle automatische Uploads in die Cloud ab: Ein Albtraum fĂŒr viele Smartphone-Nutzer: Das Handy geht verloren oder wird so stark beschĂ€digt, dass die gespeicherten Fotos, Videos & Co. unwiederbringlich verloren sind. Das ist sicherlich ein essenzieller Grund, warum viele Nutzer auf einen Cloud-Dienst setzen und ihre wichtigen Inhalte automatisch dort sichern. Ist das Smartphone futsch, sind die Daten immer noch da. Doch die Uploads in die Cloud haben einen Haken. Bist Du unterwegs, verbrauchen sie Dein mobiles Datenvolumen. Insbesondere bei hochauflösenden Aufnahmen wachsen sich die Uploads zu einem enormen Datenfluss aus. Das kannst Du verhindern, indem Du in den Einstellungen festlegst, dass die Sicherung in der Cloud nur bei einer aktiven WLAN-Verbindung startet.
Mehr Datenvolumen â die Alternative zum Nachbuchen
Du gehst nun umsichtiger mit Deinem monatlichen Datenvolumen um und dennoch ertappst Du Dich beim regelmĂ€Ăigen Nachbuchen? Das ist lĂ€stig. AuĂerdem stören Dich die zusĂ€tzlichen Kosten? Bist Du in solch einer Stimmung, ist es an der Zeit, Dein Nutzungsverhalten auf den PrĂŒfstand zu stellen. Denn offensichtlich passen Handytarif und Surfverhalten nicht mehr zueinander. Möchtest Du wissen, wie viel Datenvolumen Du nun tatsĂ€chlich brauchst, hilft Dir unser Nutzertypen-Test weiter. Mit dem Ergebnis kannst Du gezielt nach einem passenden Handytarif Ausschau halten.

Etliche Jahre hat Jenny Bernard als Redakteurin fĂŒr verschiedene Lokalzeitungen gearbeitet. Irgendwann war es Zeit fĂŒr etwas Neues. Nun taucht sie mit viel Freude ab in die smarte Digitalwelt, um Dich zu informieren und Dir weiterzuhelfen.