Eine Frau sitzt vor ihrem Laptop. Viele Internet-Icons umgeben sie. Etliche Anwendungen brauchen auch eine gute Upload-Geschwindigkeit.

Die meisten DSL-Kunden achten beim Vertragsabschluss kaum auf die Upload-Geschwindigkeit. Ihr Augenmerk gilt vorrangig der Downloadrate, entscheidet sie doch darüber, in welcher Qualität Filme gestreamt oder wie schnell neue Spiele heruntergeladen werden.

Doch die Upload-Geschwindigkeit spielt eine nicht unbedeutende Rolle bei zahlreichen Online-Anwendungen. Wer auf Instagram & Co. gerne Videos oder Bildergalerien postet, wird sich gelegentlich schon geärgert haben, wenn das Hochladen gefühlt ewig gedauert hat. Denn genau darauf bezieht sich der englische Begriff: auf das Hochladen. Bei DSL-Tarifen gibt die Upload-Geschwindigkeit an, wie schnell wir zum Beispiel Datenpakete auf sozialen Netzwerken hochladen oder verschicken.

Gewiss ist die Downloadrate für die meisten Internetnutzer bedeutsamer. Davon hängt ab, wie schnell wir durchs Netz surfen. Wie hoch bei Deinem DSL-Anschluss die Upload-Geschwindigkeit sein sollte, hängt wiederum vor allem mit Deiner Internetnutzung zusammen.

Was ist die Upload-Geschwindigkeit?

Die Upload-Geschwindigkeit bestimmt, wie schnell Du Dateien über Deine Internetleitung hochlädst oder sie beispielsweise per E-Mail versendest. Üblicherweise ist sie bei Internet-Tarifen deutlich niedriger als die Downloadrate. Sie hängt von der Bandbreite des Internet-Anschlusses ab. Aus den Tarifen lässt sich eine Faustformel ableiten: Der Upload beträgt meist ein Fünftel des Downloads. Hast Du einen DSL-Anschluss mit 50 Mbit/s, lädst Du mit bis zu 10 Mbit/s hoch. Zusammen mit der Download- und der Ping-Rate bildet die Upload-Geschwindigkeit die drei Kriterien, mit denen die Qualität einer Internetverbindung beurteilt wird. Wenn Du also mit einem Speedtest Deine Leitung checkst, wird auch der Wert für den Upload abgerufen.

Wann kommt der Upload zum Einsatz?

Wer seine Fotosammlung im Cloudspeicher organisiert oder Videos bei YouTube hochlädt, benötigt eine zügige DSL-Verbindung mit einer vergleichsweise hohen Upload-Geschwindigkeit. Für jene, die beispielsweise von zu Hause arbeiten, ist der Upstream bedeutsam. Für eine stabile Leitung bei der Videokonferenz kommt es auf eine gute Upload-Rate an.

Die Mehrheit der Anwender braucht sich wenig Gedanken darüber zu machen. Gerade in Städten und Ballungsräumen ist die Infrastruktur sehr gut ausgebaut. Entsprechend hohe Bandbreiten stehen zur Verfügung. Damit einher gehen Upload-Geschwindigkeiten, die für die gängigen Anwendungen vollkommen ausreichen. Anders sieht es auf dem Land aus. Wer im ländlichen Raum mit maximal 16 Megabit pro Sekunde surft, lädt auch nur mit maximal 2 Mbit/s hoch. Wer seinem Internetanschluss auf die Sprünge helfen möchte, kann dies übers Mobilfunknetz tun. Es gibt Hybridrouter, die parallel über DSL und LTE eine Verbindung zu Internet aufbauen. Je nach Netzausbau, lässt sich das Surfen um bis 300 Megabit pro Sekunde beschleunigen. Entsprechend lässt sich so die Upload-Geschwindigkeit erhöhen. Unter anderem können Telekom-Kunden die LTE-Hybrid-Option – teilweise kostenlos – dazubuchen.

Upload-Geschwindigkeit im mobilen Netz

Auf dem Mobilfunkmarkt sind mittlerweile LTE-Tarife üblich. So surfst Du unterwegs – je nach Anbieter – mit bis zu 50 Mbit/s. Fotos oder Videos lädst Du mit bis zu 10 Mbit/s hoch. Es gibt auch Tarife mit noch höheren Geschwindigkeiten bis zu 300 Mbit/s. In diese Bereiche und darüber hinaus stößt das 5G-Netz vor. Noch befindet sich der Mobilfunkstandard der fünften Generation im Ausbau. Die großen drei Netzbetreiber Telekom, Vodafone und o2 bieten bereits 5G-Tarife an.

Grundsätzlich gilt, je höher die Download-Rate, umso höher ist auch die Upload-Geschwindigkeit. Nutzer, die häufig Bilder oder Videos übers mobile Internet hochladen, sollten bei Vertragsabschluss auf ein möglichst hohes Tempo im Upload achten. Wie schnell das Ganze dann funktioniert, hängt vom derzeitigen Handyempfang ab. Zudem drosselt der Anbieter die Geschwindigkeit gewaltig, wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist. Das gilt natürlich auch für den Upload.

Die DSL-Upload-Geschwindigkeit ist zu niedrig: Was nun?

Bei den Internet-Anschlüssen fürs heimische WLAN-Netzwerk handelt es sich genau genommen um ADSL-Verbindungen. Das A steht für asymmetrisch und besagt, dass Download und Upload nicht in derselben Geschwindigkeit erfolgen. Oder anders ausgedrückt: Wenn Du einen Film herunterlädst, geht das immer deutlich schneller, als wenn Du einen hochlädst. Nach der bereits erwähnten Faustformel ist die Download-Rate üblicherweise fünfmal höher als die Upload-Geschwindigkeit. Bereits bei Abschluss Deines DSL-Vertrags ist folglich festgelegt, mit welcher maximalen Geschwindigkeit Du Daten ins Netz bringst. Daher ist es sinnvoll, bereits im Vorfeld festzulegen, wie zügig das Hochladen erfolgen soll. Bei einem Upstream von 2 Megabit pro Sekunde dauert beispielsweise das Übertragen von einem Gigabyte Daten rund eine Stunde und fünf Minuten. Stehen Dir 50 Mbit/s für den Upload zur Verfügung, ist die Sache in zwei Minuten und 40 Sekunden erledigt.

Soll es also schnell gehen, kommst Du um einen Vergleich DSL vs. VDSL nicht vorbei. Die Weiterentwicklung des DSL-Standards liefert eine Bandbreite von bis zu 250 Mbit/s und damit eine entsprechend rasantere Upload-Geschwindigkeit. Hast Du es gern noch ein bisschen rasanter, stehen die Alternativen Glasfaser und Kabel zur Wahl. Sie liefern eine Internet-Verbindung mit bis zu einem Gigabyte pro Sekunde. Leider ist dieses Tempo noch längst nicht in allen Ecken Deutschlands verfügbar. Die Telekom hat aktuell das am besten ausgebaute Glasfasernetz. Vodafone ist Klassenprimus im Kabelnetz.

Beschleicht Dich hingegen das Gefühl, dass Deine Uploads an manchen Tagen schlicht ausgebremst werden? Wenn Du mit dem ansonsten üblichen Tempo zufrieden bist, kann das andere Ursachen haben. Zum einen kann es an der Auslastung liegen. Zu viele Nutzer, zu viele Daten: Da bleibt für den Einzelnen nur eine magere Bandbreite übrig. Eventuell setzt Dein Provider aber auch die extrem selten gewordene DSL-Drosselung ein. In dem Fall wird Deine Internetverbindung stark verlangsamt, wenn Du ein bestimmtes Datenvolumen überschritten hast.

Doch selbst mit einer richtig starken Verbindung, nutzt Du ganz selten das Höchsttempo. Es gibt immerhin ein paar Kniffe, mit denen Du Deinen DSL-Anschluss und die verfügbare Upload-Geschwindigkeit ausschöpfen kannst. Bist Du unsicher, welche Upload-Geschwindigkeit die richtige für Deine Zwecke ist, beraten Dich unsere Tarifexperten gern zum passenden Internetanschluss – kostenlos und unverbindlich.

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DSL-Upload zu langsam? Speed testen!

Der Speedtest zeigt Dir, wie es aktuell um Deine Internetverbindung bestellt ist. Bei dem Test werden Downstream, Upload-Geschwindigkeit und Ping-Rate erfasst. Letztere gibt an, wie schnell Computer und Server miteinander kommunizieren.

An den Ergebnissen des Speedtests erkennst Du, ob Dein Anbieter liefert, was er vertraglich zugesichert hat. Die Werte sind jedoch immer nur eine Momentaufnahme. Deutliche Abweichungen von der versprochenen Bandbreite können auf eine Störung hindeuten. Bevor Du Dich an Deinen Provider wendest, solltest Du den Test zu verschiedenen Uhrzeiten wiederholen. So gehst Du sicher, dass die Geschwindigkeit nicht nur tageszeitbedingt gedrosselt ist, also einfach, weil das Netz zu Stoßzeiten stark beansprucht wird. Surfst Du zu allen Zeiten im Schneckentempo, meldest Du Dich am besten bei Deinem DSL-Anbieter. Eventuell ist die Leitung beschädigt oder überlastet. Dein Provider kann sie auf technische Störungen prüfen.

Verschafft Dir Dein Anbieter nicht den für Download und Upload vertraglich zugesicherten Speed, gibt es Mittel und Wege, um Dir zu Deinem Recht zu verhelfen. Dafür benötigst Du einen rechtsgültigen Nachweis, dass Dein Provider nicht die versprochene Leistung erbringt. Das erfordert einige Messungen, mindestens 20, um genau zu sein. Was Du dabei beachten musst, erfährst Du bei der Bundesnetzagentur. Sie ist die zuständige Aufsichtsbehörde.

Verbessere die Übertragungsgeschwindigkeit

An der maximalen Upload-Geschwindigkeit Deines DSL-Anschlusses lässt sich nach Vertragsabschluss nicht rütteln. Es gibt ein paar einfache Handgriffe, mit denen Du das Hochladen bei Bedarf beschleunigst.

Zunächst einmal gilt: Je mehr Nutzer gleichzeitig auf der DSL-Leitung durchs Internet surfen, umso geringer ist die verfügbare Bandbreite für den Einzelnen. Entsprechend der Auslastung reduziert sich die Upload-Geschwindigkeit. Wirf also für einen möglichst schnellen Upload die anderen Nutzer Deines Haushaltes für den Moment aus der Leitung! Ihre Geräte am besten gleich mit: Denn jedes im WLAN eingeloggte Gerät – vom Smartphone bis zur Spielekonsole – knapst einen Teil der Bandbreite ab. Wichtige Downloads wie Sicherheitsupdates schließt Du am besten vor dem Upload ab. Auch sie senken das Tempo beim Hochladen.

Zu guter Letzt darfst Du nicht außer Acht lassen, dass die Verbindung übers WLAN selbst schon das Tempo drosselt. Um die maximal mögliche Bandbreite, also auch den Upload-Speed, zu nutzen, solltest Du via LAN-Kabel ins Internet gehen. Zumindest für den Moment, den es braucht, einen umfangreichen Upload abzuschließen. Die kabelgebundene Verbindung direkt vom Router ins Internet ist immer noch die schnellste und stabilste.

 

So findest Du Deine richtige DSL-Upload-Geschwindigkeit

Wie schnell muss es denn nun sein? Das hängt eben ganz von Deinem Nutzerverhalten ab. Klar, in Zeiten des Cloud-Computings gewinnt die Upload-Geschwindigkeit an Bedeutung. Schließlich sichern immer mehr Nutzer immer mehr Daten auf Servern, die sie dann von überall und jedem beliebigen Gerät abrufen können. Videochats, das Hochladen von Bildergalerien oder YouTube-Beiträgen verlangen nach einem höheren Upstream als das Sichern von PowerPoint-Präsentationen in der Cloud.

Eine Rolle spielen auch Deine Ansprüche: Wie rasch soll es vorangehen? Wer ungern mehr als ein paar Minuten auf den Abschluss eines Uploads wartet, kommt an den ganzen schnellen Internetanschlüssen, die VDSL, Glasfaser und Kabel bietet, nicht vorbei. Jonglierst Du hauptsächlich mit Dokumenten, die wenig Datenspeicher brauchen und sich daher rasch übertragen lassen, genügt Dir vielleicht die Upload-Rate herkömmlicher DSL-Verbindungen.

Was möglich ist, hängt jedoch zuallererst von den Bandbreiten ab, welche Alternativen die Anbieter an Deinem Wohnort in petto haben. Bevor Du einen DSL-Wechsel in Betracht ziehst, klärst Du am besten, welche Alternativen Du beanspruchen könntest. Eventuell nutzt Du bereits die schnellste verfügbare Leitung.

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

2 Kommentare

  1. Hallo,
    als Zusammenfassung Ihrer n+1-Seiten empfehle ich eine tabellarische Zusammenfassung/Übersicht zu den Breitbandklassen.
    Zum Beispiel:
    (1.Spalte) Breitbandklasse ; (2.Spalte) Ping ; (3.Spalte) Download; (4. Spalte) Upload

    • Moin. Vielen Dank für den Hinweis. Wir nehmen den Vorschlag gern auf, da wir ohnehin gerade mitten im Umbau unserer Website stecken, um sie nutzerfreundlicher zu gestalten. Viele Grüße, Jenny Bernard.

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