Eine Familie ist zusammen in ihrem Zuhause zu sehen. Alle drei sind mit Internetanwendungen beschäftigt. Ein Mann sitzt mit Laptop auf dem Schoß, eine Frau sitzt vor dem Fernseher und spielt ein Konsolenspiel. Ein Jugendlicher streamt Musik auf dem Smartphone und tanzt dazu.

Ohne schnelles Internet geht heute fast gar nichts mehr: Egal, ob Du im Home-Office arbeitest, einen Filmabend planst oder online spielst, für alles benötigst Du eine stabile Internetleitung mit ausreichend Bandbreite. Stellt sich die Frage, bei welchem Internetanbieter Du am besten aufgehoben bist. Unser DSL-Vergleich wirft einen Blick auf die Angebote der drei großen überregionalen Netzbetreiber Telekom, o2 und Vodafone.

Welche Anbieter sind bei Dir verfügbar?

Die Rangordnung auf dem Festnetzmarkt

TELEKOM

  • 14,3 Millionen Festnetzkunden

  • 38,7 Prozent

  • Bonn

Telefónica (o2)

  • 2,3 Millionen Festnetzkunden

  • 6,3 Prozent

  • München

Vodafone

  • 11,1 Millionen Festnetzkunden

  • 30,2 Prozent

  • Düsseldorf

Die Internet-Tarife im Vergleich

Längst führt nicht mehr nur ein Weg ins Internet: Immer noch weitverbreitet ist der DSL-Zugang. Alternativ kannst Du die Internetverbindung über TV-Kabel oder Glasfaser aufbauen. Du erhältst einen Überblick über die Zugangsarten, die Telekom, Vodafone und o2 anbieten, und darüber, was neben dem Internetanschluss in den Tarif-Paketen steckt.

MagentaZuhause

Internet & Festnetz von der Telekom

Die Telekom deckt das volle Programm ab: vom kleinen DSL-Anschluss mit 16 Mbit/s bis zum Gigabit-Anschluss über Glasfaser. Zu allen MagentaZuhause-Tarifen für Internet & Festnetz gehören eine Flatrate fürs Surfen und eine Flatrate fürs sorglose Telefonieren ins deutsche Festnetz.

Ihren DSL-Kunden bietet die Telekom noch eine besondere Option an: Über LTE Hybrid können sie ihre Internetverbindung beschleunigen. Dafür bündelt ein Hybrid-Router die Bandbreiten aus DSL- und Mobilfunknetz. Das Zuschalten des mobilen Internets bringt einen Bandbreiten-Schub von bis zu 300 Megabit pro Sekunde.

Glasfaser-Anschlüsse wiederum hat die Telekom im Portfolio mit Downloadgeschwindigkeiten von 50 Mbit/s bis 1.000 Mbit/s. Mittlerweile haben die Bonner 4,7 Millionen Haushalte an ihr Glasfaser-Netz angeschlossen.

Als sogenannter Triple-Pay-Anbieter kannst Du auch Dein TV-Programm und zusätzliche Streamingservices über die Telekom beziehen. MagentaTV heißt das IPTV-Angebot der Bonner.

GigaZuhause

Internet & Festnetz von Vodafone

Vodafone fährt dreigleisig. Die Düsseldorfer bieten Internetzugänge via DSL, Kabel und Glasfaser an. Die DSL-Tarife decken die gesamte Palette von 16 Mbit/s bis 250 Mbit/s ab. Üblicherweise gehört zu den Paketen fürs Internet im eigenen Zuhause eine Telefonflat ins deutsche Festnetz.  

Steckenpferd der Düsseldorfer ist allerdings der Internet-Zugang via Kabel. Übers TV-Kabel und den DOCSIS 3.1-Standard stellt Vodafone eine Bandbreite von bis zu einem Gigabit pro Sekunde bereit. Mittlerweile sind 24 Millionen Haushalte in Deutschlands ans Kabel-Internet angebunden. Doch als Kabelkunde musst Du keineswegs im Gigabit-Tempo surfen. Vodafone bietet Tarife ab 50 Mbit/s an.  

Glasfaser-Tarife stellt Vodafone ab einer Bandbreite von 100 Mbit/s bereit. Dabei handelt es sich ebenfalls um Pakete mit Internet- und Telefonie-Flat fürs deutsche Festnetz.  

Wer möchte, kann sein Internet-Paket noch um das IPTV-Angebot von Vodafone erweitern. GigaTV nennt sich das umfangreiche Streaming-Programm der Düsseldorfer.  

O2 My Home

Internet & Festnetz von Telefónica

Telefónica mit der Kernmarke o2 verfügt über ein eignes Kernnetz, das die Münchener sukzessive ausbauen. Darüber hinaus ist Telefónica Kooperationen mit Telekom, Vodafone und Tele Columbus eingegangen, um Breitbandanschlüsse anzubieten. Auf diese Weise kann die deutsche Tochter des spanischen Telekommunikationskonzerns ihre Internet-Tarife bereits großflächig bereitstellen. Wahlweise kannst Du Deinen Internetzugang bei o2 über DSL, Kabel oder Glasfaser buchen – natürlich abhängig davon, welcher Zugang verfügbar ist.  

o2 verbindet den Internetzugang mit einer Telefon-Flatrate, die sowohl Gespräche ins deutsche Festnetz als auch ins Mobilfunknetz abdeckt. Telefónica wartet mit Bandbreiten zwischen 50 Mbit/s und 1 Gbit/s auf. Dein Paket für Internet & Festnetz kannst Du noch um das TV-Programm von o2 erweitern. Für das IPTV-Angebot kooperieren die Münchener mit dem TV-Streamingdienst waipu.tv.  

DSL-Anbieter im Test: Das Urteil der Experten

Alle Jahre wieder stellen sich die deutschen Internetanbieter dem Netztest der Experten. Genauer gesagt, sind längst die Fachleute von drei verschiedenen Stellen am Werk: connect, CHIP und Computerbild küren die besten Provider und prüfen die Verbesserungen an den deutschen Internetanschlüssen.

Zum Testsieger unter den überregionalen DSL-Anbietern erklären die Redaktionen von connect & CHIP die Telekom. Computerbild sieht nach der Auswertung von 4,8 Millionen Nutzer-Messungen Vodafone Kabel vorn.

In einem Punkt sind sich die Tester einig: Das Internet ist schneller geworden, auch wenn Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern noch lahmt. Die CHIP-Experten haben errechnet, dass die durchschnittliche Transferrate auf den deutschen Datenbahnen von 147 Mbit/s im Vorjahr auf 169 Megabit pro Sekunde (2022) angestiegen ist. Tempo-Rekordhalter ist allerdings keiner der großen Drei. Der regionale Anbieter Deutsche Glasfaser versorgt seine Kunden mit einer durchschnittlichen Downloadrate von 490 Mbit/s. Die Internetzugänge via Glasfaser sind vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zu haben.

Dein Recht auf schnelles Internet hat seine Grenzen

Die Bundesnetzagentur schreibt für den Zugang zu Telekommunikationsdiensten Mindestanforderungen vor. Das bedeutet, jeder hat Anspruch auf schnelles Internet und einen Telefonanschluss, egal, in welcher Ecke Deutschlands er/sie lebt.  
Gut zu wissen: Findest Du keinen Internetanbieter, der Dir nach den Vorgaben einen Breitbandanschluss zur Verfügung stellt, kannst Du Dich an die Bundesnetzagentur wenden. Sie nimmt die Anbieter in die Pflicht, Dich mit einem entsprechenden Internet-Zugang zu versorgen.  
Anspruch auf Gigabit-Tempo hast Du allerdings nicht: Die Bundesnetzagentur verlangt von einem Internetanschluss eine Bandbreite von mindestens 10 Megabit pro Sekunde. Uploads sollen mit mindestens 1,7 Mbit/s erfolgen. Die Latenz darf 150 Millisekunden nicht überschreiten.  
Online-Gaming kannst Du mit diesen Minimal-Anforderungen knicken. Selbst ruckelfreies Video-Streaming wird zur Herausforderung. Schließlich empfiehlt beispielsweise Netflix als einer der etablierten Streamingdienste eine Bandbreite von mindestens 15 Mbit/s.  
Unser Tipp: Sollte Dein DSL-Zugang wirklich nicht mehr als das Minimum hergeben, lohnt sich das Nachdenken über eine Hybridlösung, wie sie die Telekom im Programm hat.  

Kombi-Vorteil: Das Sparpotenzial von Festnetz & Mobilfunk

Die großen drei Telekommunikationskonzerne in Deutschland konkurrieren nicht allein um die Internetkunden. Telekom, Vodafone und o2 betreiben auch Mobilfunknetze. Folglich sehen es die drei Anbieter gern, wenn Kunden sowohl Mobilfunk als auch Internetanschluss aus einer Hand beziehen. Die Entscheidung für einen Provider belohnen sie mit lukrativen Kombi-Vorteilen.  

Schon gewusst? Ein paar Fakten zu den DSL-Anbietern

Vorreiter im IoT

Vodafone ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer im Internet der Dinge. Die Gigabit-Company verbindet weltweit mehr als 160 Millionen Geräte mit dem Internet der Dinge. Das Narrowband IoT von Vodafone deckt 97 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands ab. 

Unter den großen 600

Telefónica Deutschland ist im Juni 2022 in den Aktienindex STOXX Europe 600 aufgenommen worden. Damit bestätigte STOXX Limited, Schweizer Tochter der Deutschen Börse AG, dem deutschen O2-Konzern den Aufstieg in die Liste der 600 größten Unternehmen Europas.   

Ein T verbindet weltweit

Die Deutsche Telekom ist ein Global Player – vor allem im Mobilfunkbereich. Weltweit zählt der Bonner Konzern rund 248,2 Millionen Mobilfunkkunden. In Deutschland setzen rund 53,2 Millionen Kunden auf das Telekom-Netz. Die amerikanische Tochter T-Mobile US verzeichnet rund 108,7 Millionen Kunden.  

So findest Du den besten Internetanschluss für Dein Zuhause

Schritt 1: Der Verfügbarkeitscheck

Wenn das Glasfaser noch nicht bis in Deine Wohnung reicht, kannst Du keinen Glasfaser-Anschluss ordern. Deshalb steht am Anfang Deiner Suche der Verfügbarkeitscheck. Er verrät Dir, welche Internetanbieter wie viel Bandbreite an Deiner Adresse liefern können.

Schritt 2: Das Angebot der Internettarife eingrenzen

Du weißt nun, welche Downloadrate an Deinem Internetanschluss möglich ist. Stellt sich die Frage: Wie viel Bandbreite brauchst Du? Unser Test zur Internetgeschwindigkeit gibt Dir einen Anhaltspunkt, ob Dir 50 Megabit pro Sekunde genügen oder Du lieber auf 250 Mbit/s setzen solltest.

Schritt 3: Kombi-Vorteile prüfen

Du hast die verfügbaren Internettarife auf die Kandidaten eingegrenzt, die Deinen Anforderungen gerecht werden. Nun bleibt noch zu klären, welches Angebot Du annehmen möchtest. Die Kombi-Vorteile der Provider können eine ausschlaggebende Rolle spielen. Nutzt Du einen Handyvertrag von einem der Anbieter? In dem Fall könnte es sich rechnen, Handytarif und Internetvertrag beim selben Provider zu bündeln.

Schritt 4: Internetanschluss bestellen

Hast Du Dein favorisiertes Angebot fürs Internet in Deinem Zuhause gefunden, ist der Rest rasch erledigt. Du bestellst Deinen neuen Internettarif. Um die Kündigung Deines bisherigen Vertrags kümmert sich der neue Anbieter.

Jennys erstes Handy war ein Nokia 5110 im peppigen Blau. Seither weint sie der guten alten Telefonzelle keine Träne mehr nach. Das Schreiben hat sie bei verschiedenen Tageszeitungen gelernt. Geht’s um Smartphones ist sie wegen ihres über Jahre angehäuften Know-hows die erste Anlaufstelle für Familie und Freunde. 

2 Kommentare

  1. Telekom ist teuer. Ob man das Umgehen mit Schufa-Eintrag in den Vordergrund stellen muss, weiß ich nicht.
    Solange man die letzte Kupfermeile noch braucht, gibt es bei der Telekom einen internen technischen Service, der gut, aber nicht unfehlbar ist.

  2. Das sehe ich anders als die Experten Telekom ist Überteuert, Wenn man aber mal sieht die Chancen für Leute mit Schufaeintrag
    sieht man die Vorteile bei o2

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